Heizöl News: OPEC+ Kürzungen verlängert, Heizölpreis steigt

8. Juni 2020, Felix Schmidt

OPEC+ Produktionskürzungen lassen den Heizölpreis steigen

Die Verlängerung der Produktionskürzungen durch die OPEC+ Staaten sorgt zum Wochenstart für preissteigende Impulse. Ein schwächerer Eurokurs reiht sich in diese Wirkungskette ein, sodass auch der Heizölpreis steigt.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • OPEC+ verlängern vereinbarte Produktionskürzungen
  • Tropensturm Cristobal wohl keine Gefahr für US-amerikanische Ölanlagen
  • Brent bei 42,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 341,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1285 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 51,41 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 51,41 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 48,10 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 IEA: Ölmärkte erholen sich langsam
 OPEC+ Meeting wird möglicherweise vorgezogen
 Freiwillige Kürzungen ab Juni in Saudi-Arabien, Kuwait und den VAE
 Ölverbrauch in China und Indien fast auf Normalniveau

 Neues Konfliktpotenzial zwischen China und den USA wegen Hongkong-Sicherheitsgesetz
 Russland untersagt Ölimporte und unterstützt Waffenstillstand in Libyen

Zum Wochenstart verzeichnet der Heizölpreis einen recht deutlichen Anstieg. Mehrere Faktoren spielen hier zusammen. Zum einen zogen die OPEC+ Staaten das geplante Meeting zur Verlängerung der Produktionskürzungen auf Samstag vor. Die Vereinbarung sieht vor, dass jene Länder, welche die ursprünglich abgemachten Kürzungsmengen nicht eingehalten haben, diese im Zeitraum von Juli bis September nachholen müssen. Einzig Mexiko hatte der Verlängerung der Produktionskürzungen nicht zugestimmt. Überraschend positive Arbeitsmarktdaten aus den USA und ein schwächelnder Eurokurs gaben den inländischen Ölpreisen ebenso Aufwind.

Unterdessen zieht der Tropensturm „Cristobal“ ins Landesinnere der USA. Die Ölanlagen im Golf von Mexiko hat der Sturm bereits passiert und dabei nochmals an Stärke zugelegt – ohne jedoch als Hurrikan eingestuft zu werden. Auf dem Land wird der Sturm nun jedoch an Kraft verlieren und in Richtung Norden ziehen, weshalb die Gefahr für sich im Inland befindliche Ölanlagen gering sein dürfte. Während die Ölproduktion im Golf von Mexiko durch den Sturm über das Wochenende um ein Drittel reduziert wurde, verschwindet mit abnehmender Kraft über dem Land auch der stützende Preiseffekt.

In Libyen wurde zudem die Ölproduktion im größten Ölfeld des Landes durch die National Oil Corporation wieder hochgefahren. Wegen blockierter Pipelines und dem anhaltenden Bürgerkrieg musste die Förderung eingestellt werden. Der libysche General Haftar, der seit Beginn 2019 versucht, die Kontrolle über das Land zu gewinnen, hatte deutliche Verluste erlitten. Der international anerkannten Regierung in Tripolis bot er zuletzt einen Waffenstillstand an, die jedoch ablehnte. Der libysche Bürgerkrieg spiegelt auch einen Konflikt auf internationaler Ebene wider – denn während die Türkei der international anerkannten Regierung half, die Oberhand zurückzuerlangen, stehen Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten auf der Seite Haftars.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 40,20 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 42,30 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 341,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 313,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 330,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 08.06.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

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Felix Schmidt – Autor

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