Heizöl News: OPEC+ im Spagat zwischen Kürzungen und höherer Ölförderung – Heizöl günstiger
18. August 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- OPEC+ Treffen: Weitere Förderkürzungen und Diskussionen um Nachzügler?
- Außenminister Maas fordert Ende der Ölblockaden in Libyen
Brent bei 45,19 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 376,75 US-Dollar - Euro bei 1,1897 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 44,48 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 44,48 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 44,73 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ OPEC+ Quotentreue im Juli bei 97 Prozent
▲ USA beschlagnahmen iranische Öltanker
▲ China steigert US-Ölimporte für August und September – neues Teilabkommen mit den USA?
▼ Venezuela steigert die Ölexporte und reduziert damit seine Rohölbestände
▼ Monatsberichte der IEA und der OPEC+ Gruppe
Die preisstützenden Faktoren, allen voran die Beschlagnahmung der iranischen Öltanker durch die USA sowie die Meldung, dass China mehr US-amerikanisches Öl importieren möchte, bestimmen auch heute noch den Kurs der Ölpreise. Im Zentrum der Aufmerksamkeit hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung steht heute sicherlich das Treffen des Joint Ministerial Monitoring Committees (JMMC) der OPEC+ Gruppe. Zwar erwartet man keine erneute Anpassung der Förderquoten, wohl aber wird die Quotentreue einzelner Nachzüglerstaaten, wie Nigeria oder Irak, ein Thema bleiben. Letztere hatten zugesagt, ihre Produktion in den nächsten Wochen stärker zu kürzen, um die Versäumnisse nachzuholen. Der Ausgang des Meetings ist keinesfalls klar, da die Organisation einerseits darauf achten muss, dass die Preise nicht zu stark einbrechen, die Produktionskürzungen auf der anderen Seite aber dazu führen könnten, dass die US-Ölproduzenten die Situation nutzen, um ihre eigene Förderung zu steigern.
Doch auch die US-Produzenten haben mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Insbesondere die Schieferölindustrie tut sich schwer und aktuelle Berichte zu aktiven US-Ölbohranlagen zeigen eher, dass die Ölproduktion sinkt, anstatt zu steigen. Unterdessen hat ein amerikanischer Ölkonzern einen Explorationsvertrag mit dem Irak, einem der größten Produzenten der OPEC, unterzeichnet. In den vergangenen Jahren hatte der Schwerpunkt des Konzerns eigentlich auf der Schieferölproduktion gelegen – erst kürzlich hatte man die Ausgaben um 20 Prozent gekürzt und eine große Zahl betriebsbedingter Kündigungen auf den Weg gebracht. Dennoch scheint der US-Konzern – trotz aller Unsicherheiten – nun für Investitionen bereit zu sein.
Unterdessen forderte der deutsche Außenminister, Heiko Maas, während seines Besuchs in der libyschen Hauptstadt Tripolis ein sofortiges Ende der Ölblockaden. Dem Vorsitzenden der National Oil Corporation, Mustafa Sanalla, sicherte er die „Unterstützung Deutschlands für die Bemühungen der NOC, die Produktion wiederherzustellen“ zu. Seit Jahren befindet sich das Land in einem Bürgerkrieg. Immer wieder ist auch die Kontrolle der Ölproduktion umkämpft. So hatten die Rebellen unter Führung von General Haftar Anfang des Jahres zahlreiche wichtige Ölanlagen blockiert, wodurch die Ölproduktion des Landes drastisch einbrach. Seitdem ringt die international anerkannte Regierung unter Staatschef Fajes Al-Serradsch mit den Rebellen um die Kontrolle im Land.
Insgesamt bewegt sich der Heizölpreis in diesen Tagen in einer engen Spanne auf und ab. Richtungsweisende Impulse mit langfristiger Preiswirkung bleiben bisher aus – auch aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der Corona-Pandemie. Heizölkäufer sollten ihre Heizölvorräte im Blick behalten und auffüllen, solange sich die Preise auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau halten.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 45,19 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 45,10 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 45,37 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 376,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 378,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 375,00 US-Dollar.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt?
Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.