Heizöl News: US-Ölbestände und OPEC-Erwartungen senken Ölpreise

4. November 2021, Sefana Boucherit

Mit steigenden US-Beständen und der Erwartung, dass die OPEC+Gruppe ihre Förderstrategie beibehalten wird, fielen die Ölpreise gestern sichtbar. Der Abwärtstrend könnte sich halten – es sei denn, die OPEC ändert ihre Strategie vollständig. Der Heizölpreis ist heute vorerst gesunken.

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

  • Heizölpreis bei 89,84 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 89,84 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 91,17 Cent pro Liter Heizöl.

 

Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

 

  • DOE-Bericht meldet höhere US-Produktion und steigende Öl-Bestände
  • Warten auf OPEC+Entscheidung
  • US-Notenbank beginnt schon diesen Monat mit Tapering
  • Iran verlangt Zusagen von USA – Fortführung der Gespräche am 29. November
  • Brent bei 81,50 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 700,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1582 US-Dollar

 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 

Hohe Gaspreise und weltweite Energieknappheit
Hohe Nachfrage durch mehr Corona-Lockerungen erwartet
OPEC Produktionsmengen für Oktober 2021 laut Analysten nicht erreicht
China gibt Teile der Benzin- und Diesel-Reserven frei
Iran: Wiederaufnahme der Atomgespräche Ende November
USA steigern Ölproduktion

 

Warten auf die OPEC – Ölpreise gönnen sich sichtbare Verschnaufpause

Es liegt in der Natur des Marktes, die heutige Sitzung der OPEC+Gruppe mit Argusaugen zu beobachten und sich dementsprechend bei den Investitionen zurückzuhalten. Allerdings geht niemand davon aus, dass die Fördergemeinschaft ihre Produktionsmengen deutlich anheben wird – hohe Nachfrage und knappes Angebot hin oder her. Selbst wenn die täglich geförderte Menge an Öl angehoben werden sollte, weiß der Markt, dass die Förderländer ihre Quoten nicht zwingend erfüllen können – jüngste Statistiken haben dies gerade erst bewiesen.

In diesem Umfeld konnten die DOE-Bestandsdaten für die USA gestern einen eindeutigeren Effekt auf die Ölpreise entwickeln: Auch wenn die Gesamtnachfrage nach Gas, Benzin und Diesel gestiegen ist, konzentrierten sich die Analysen auf eine um 0,2 Millionen B/t gestiegene Ölproduktion, eine ausbaufähige Raffinerieauslastung und damit zunehmende Bestände in den Lagern. All das sind zwar für sich genommen nur kleine Faktoren, geben aber in der Gesamtschau die Hoffnung, dass die USA mehr Öl auf den Markt werfen könnten, als dies derzeit der Fall ist. Und das reichte aus, um die Notierungen für Brent und Texas Intermediate gestern auf Mehrwochen-Tiefs zu schicken.

Iran verlangt von den USA eine Garantie, dass sie den Vertrag nicht erneut einseitig aufkündigen, wenn Teheran zum Atomabkommen im Rahmen von 2015 zurückkehrt. Zwar ist auch dies erneut ein Anhaltspunkt dafür, wie schwierig die Verhandlungen sind. Doch wenigstens wurde gestern von mehreren Seiten bestätigt, dass die Gespräche am 29. November in Wien wieder aufgenommen werden. Dieser minimale Fortschritt hat zwar keine Auswirkungen auf die Ölpreise, ist aber ein wichtiger diplomatischer Meilenstein.

Unterdessen hat die US-Notenbank angekündigt, ihren Anleihenkauf zur Stützung der Wirtschaft schon Ende dieses Monats zurückzufahren. Der Leitzins wird jedoch erst einmal nicht angetastet. Nach der Fed-Ansage stieg der Dollarkurs zwar kurzfristig an. Doch weil diese Strategie bereits im Vorfeld erwartet wurde, konnte sich der Euro erholen und die senkenden Faktoren auf die Ölpreise auch im Heizölpreis widerspiegeln. Dieser befindet sich heute Morgen auf einem Niveau, wie es seit Wochen nicht mehr zu sehen war. Daraus ergibt sich die möglicherweise beste Gelegenheit zum Auffüllen des Tanks vor Beginn der eigentlichen Heizperiode.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Heizölpreisentwicklung vom 04.11.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

 

Sefana Boucherit – Autorin

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