Heizöl News: OPEC diskutiert Coronavirus-Reaktionen

28. Januar 2020, Ricarda Altrichter

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Um den derzeitigen Preisverfall bei den Ölnotierungen aufzuhalten, soll die OPEC über Sondermaßnahmen wie weitere oder frühere Kürzungen diskutieren. Das dämpft den Abwärtstrend zumindest kurzfristig. Heizöl ist heute erneut günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • OPEC diskutiert Reaktionen auf Auswirkungen des Corona-Virus
  • Experten sprechen von Nachfrage-Vernichtung, die 2020 bestimmen könnte
  • Brent bei 59,24 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 511,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,1022 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 60,64 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,64 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 61,15 Cent pro Liter Heizöl.

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Raketentreffer in Bagdad
Produktions- und Exportausfälle in Irak und Libyen
OPEC+ beschließt Kürzungen bis Mitte 2020

Coronavirus senkt Ölnachfrage
US-Ölförderung auf Rekordniveau
US-Strafzölle gegen China bleiben vorerst bestehen
IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,24 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 59,38 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 58,24 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 511,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 522,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 511,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 28.01.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Informieren Sie sich über die aktuellen Heizölpreise in Ihrer Region täglich auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Noch immer orientieren sich die Ölpreise kontinuierlich nach unten, noch immer ist das Coronavirus dafür verantwortlich. Die massiven Einbrüche in Chinas Ölnachfrage (wegen Quarantänen, geschlossenen Geschäften und Fabriken sowie Reiseverboten) sind dabei nicht nur ein aktueller Fakt.

Vielmehr bestimmt die Prognose das Marktgeschehen, dass sich dieser Nachfrageeinbruch wie ein „Übertrag“ durch das ganze Jahr ziehen und damit langfristig die Nachfrageprognosen belasten könnte. Denn die jetzigen Nachfrageausfälle in China – all die nicht gemachten Reisen und nicht gefeierten Feste zum Neujahr – lassen sich ja nicht nachholen. Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass das Neujahr verlängert und die Epidemie noch nicht eingedämmt wurde.

Diese Nachfrage ist also faktisch vernichtet und kann auch nicht wieder ausgeglichen werden. Das ist umso problematischer, als dass China der wichtigste Faktor für die globale Ölnachfrageentwicklung ist.

Wie gestern schon anklang, war es klar, dass vor allem die OPEC nun deutlicher in dieser Situation ihre Stimme erhebt, um den Abwärtstrend aufzuhalten. So soll innerhalb des Kartells über Reaktionen auf das Virus diskutiert werden – höhere Kürzungen und eine eine vorzeitige Verlängerung des Kürzungsdeals sind möglich. Doch wie Saudi-Arabien schon gestern sagte, wäre es noch zu früh, übereilt zu handeln, da man immer noch davon ausgehe, dass die Ausbreitung eingedämmt wird.

Heute Morgen geht der Abwärtstrend der Ölpreise zwar unterm Strich weiter, doch die Entwicklung verliert an Schwung. Da viele Händler vor dem Virus auf langfristig steigende Preise gewettet hatten und damit den zuvor deutlichen Anstieg auslösten, war der „freie Fall“ nach Meldung der ersten Krankheitsfälle also logisch – doch aus dieser Entwicklung ist nun vorerst die Luft raus, da die Händler größtenteils ihr Investitionsverhalten angepasst haben.

Wie es weitergeht, ist schwer abzuschätzen, zumal niemand weiß, ob und wie Chinas Gegenmaßnahmen greifen. Aktuell wurde der erste Erkrankungsfall in Deutschland gemeldet, Frankreich muss drei Patienten behandeln, in den USA sind fünf Fälle bekannt. Der Großteil der Epidemie beschränkt sich klar auf Asien, wobei die Provinz Hubei am stärksten betroffen ist. Bisher ist also – so zynisch das klingt – noch von einem klar lokalisierten Problem zu reden. Außerdem scheint das Virus nach aktuellem Wissensstand weniger gefährlich als die Epidemie von 2002 und 2003, als SARS um die Welt ging.

Angesichts des gebremsten Abschwungs ist es noch wichtiger, sich jetzt zum Heizölkauf zu entscheiden und den Tank aufzufüllen. Denn es gibt zumindest vorsichtige Zeichen, dass die Ölpreise vorerst nicht mehr so deutlich fallen wie zuvor. Wenn Sie jetzt den Heizölkauf auslösen, machen Sie sich von allen Entwicklungen unabhängig.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1022 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1027 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1025 US-Dollar festgesetzt.

Die Gemeinschaftswährung tritt seit Tagen auf der Stelle, auch wenn die Tendenz der Anleger, sich auf sichere Anlagen zurückzuziehen, vorerst abebbt. Die Unsicherheit bleibt jedoch, wobei der Euro vorerst davon profitiert, dass auch der Dollar momentan nicht als eine solch sichere Anlage gilt.

Mit der Pause im Sicherungsverhalten könnten die wöchentlichen Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone wieder interessanter werden. Man geht derzeit davon aus, dass sich die Auftragslage in den USA eintrübt und damit ein Argument für den Euro liefern könnte.
 

Informationen zum Heizölkauf 

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Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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