Heizöl News: Vielleicht mehr Angebot, vielleicht mehr Nachfrage – Ölpreise suchen Orientierung

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

• Heizölpreis bei 69,62 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,62 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 69,96 Cent pro Liter Heizöl.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

• DOE: Deutliche Zunahme der Gesamtbestände, Nachfrage bleibt hinter Erwartungen zurück
• Libyens Ölproduktion überraschend gesunken
• Indien lockert Lockdowns
• Russisch-deutsche Pipeline fällt für vier Tage aus
• Irans will Ölproduktion nach Sanktions-Aufhebungen schnell steigern
• Brent bei 71,77 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 582,00 US-Dollar 
• Euro bei 1,2167 US-Dollar

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

▲ Kraftstoffnachfrage in US, UK und Europa steigt         
▲Trotz möglichen Atomdeals: Zahlreiche Iran-Sanktionen bleiben
▼ OPEC+ lockert Förderbegrenzungen im Juni und Juli
▼ Nachfrage in China nimmt wieder ab

Wichtiges für den Heizölpreis: Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Trotz fast euphorischer Prognosen zur Nachfrageentwicklung in den USA zeichnete das DOE gestern in seiner wöchentlichen Rückschau ein etwas anderes Bild: Nicht nur sind die Gesamtbestände deutlich gestiegen, die Nachfrage bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.

Ein solcher Wochenbefund macht zwar noch keinen Trend, doch ging es mit den Ölpreisen nach der Veröffentlichung der Daten gestern sichtbar abwärts. Schließlich erinnern sie den Markt schmerzlich daran, dass die Nachfrage weiterhin das größte Fragezeichen der kommenden Zeit bleibt. Allerdings könnte von asiatischer Seite demnächst ein Ausrufezeichen dazu kommen: Nachdem Indien von einer heftigen Infektionswelle überrollt worden war, werden nun zögerliche Öffnungsmaßnahmen umgesetzt, die den drittgrößten Ölabnehmer der Welt wieder ins Spiel bringen. Ein Blick auf die Angebotsseite ist unterdessen wesentlichen eindeutiger: Zahlen belegen, dass Libyens Ölförderung trotz Anstrengungen zur Steigerung um rund 50.000 B/T gesunken ist. Gründe dafür sind unter anderem Rücksetzer bei den Wiederbelebungsmaßnahmen der Ölindustrie nach Ende des Bürgerkriegs. Zudem wird die russische Pipeline Druzhba, die auch Raffinerien in Deutschland versorgt, für mehrere Tage zu Wartungsarbeiten vom Netz genommen. Dies ist zwar für den globalen Börsenhandel nur eine kleine Nebenmeldung, könnte aber die Versorgungslage auf dem Kontinent etwas einschränken und damit einen inländischen Beitrag zu steigenden Ölpreisen leisten.

Klar dämpfend wirkte Irans Ankündigung, im Falle einer Einigung mit den USA und der Aufhebung von Sanktionen die Produktion praktisch sofort wieder massiv zu steigern. Man wolle zunächst auf 3,3 Mio. B/T kommen, nach drei Monaten wieder auf das Ursprungsniveau vor den Sanktionen. Die Steigerung an sich wird vom Markt inzwischen zwar begrüßt, da es auf Angebotsseite immer knapper zu werden scheint. Der angestrebte „massive“ Anstieg ist jedoch eine Bestätigung dafür, dass Iran in der Lage wäre, den Markt binnen kürzester Zeit mit billigem Öl zu fluten und die gerade wiedergewonnene Stabilität der Ölpreise zu gefährden.

Diese sind heute jedoch erst einmal etwas unentschlossen und lassen sich von den preissteigernden Faktoren im gleichen Maße mitziehen wie von den Meldungen mit preissenkenden Impulsen. Das wirkt sich im Endeffekt stabilisierend auf den Heizölpreis auf, der sich im Vergleich zu gestern sogar leicht nach unten bewegt hat. Das ist immer ein guter Augenblick, um den Heizöltank zum moderaten Preisniveau aufzufüllen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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