Heizöl News: Libyen steigert Rohölproduktion – Heizölpreis sinkt deutlich
26. Oktober 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Libyen produziert deutlich mehr Rohöl
- Neuer Tropensturm im Golf von Mexiko
- Brent bei 40,84 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 325,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1835 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 40,35 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 40,35 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 41,27 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Hurrikan-Center: Neuer Sturm „Zeta“ im Golf von Mexiko
▲ Putin schließt Verlängerung der OPEC+ Kürzungen nicht aus
▲ China importiert erneut mehr Rohöl
▼ Weltweite Pandemie-Entwicklung erreicht neue Rekorde
▼ OPEC+: Insgesamt hohe Quotentreue, Libyen steigert Produktion aber deutlich
▼ Technisches Gremium der OPEC+ prognostiziert Angebotsüberschuss 2021
Zum Wochenstart rutscht der Heizölpreis kräftig nach unten. Gleich mehrere Faktoren sorgten für diese Entwicklung. So entwickeln sich die Corona-Neuinfektionen in vielen Teilen der Welt rasant – Europa und die USA sind weiterhin stark betroffen. Die Zahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA ist gestiegen. Das Ölangebot wird auch durch die gestiegene Produktion in Libyen ausgeweitet.
Libyen steigert Ölproduktion deutlich
Jahrelang tobte in Libyen ein Bürgerkrieg zwischen den von General Haftar angeführten Rebellen und den Truppen der international anerkannten Regierung in Tripolis. Am vergangenen Freitag schlossen beide Seiten nun ein Waffenstillstandsabkommen. Der Konflikt hatte die Ölproduktion des Landes – und damit auch die Ölexporte – praktisch vollständig zum Erliegen gebracht. Durch das Abkommen konnten nun die größten Ölfelder des Landes und die wichtigsten Exporthäfen wieder in Betrieb genommen werden. Die Ölproduktion soll, so die libysche National Oil Corporation, bis Ende November mehr als verzehnfacht werden – eine deutlich schnellere Steigerung, als es Experten erwartet hatten.
USA: Sturm Zeta im Golf von Mexiko. Zahl der Ölbohranlagen steigt
In der Karibik hat sich ein neuer Tropensturm entwickelt, der in den kommenden Tagen in den Golf von Mexiko eintreten und sich dabei zum Hurrikan der Kategorie 1 entwickeln dürfte. Es wird erwartet, dass der Sturm aufgrund der inzwischen relativ niedrigen Wassertemperatur kontinuierlich an Stärke verliert, bevor er am Mittwoch oder Donnerstag auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana trifft. Dennoch kündigten einige im Golf von Mexiko ansässige Ölproduzenten an, die Ölproduktion herunterzufahren. Dieses Jahr gilt als eines der aktivsten Hurrikan-Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schon mehrfach mussten die Ölproduzenten in der Region ihre Öl- und Gasproduktion abschalten und Offshore-Plattformen evakuieren. In Anbetracht der Tatsache, dass die Offshore-Produktion fast 20 Prozent der US-amerikanischen Rohölförderung ausmachen, wirken sich diese Abschaltungen zumeist deutlich auf die Ölpreise aus. Unterdessen ist die Zahl der aktiven US-Ölbohranlagen zum fünften Mal in Folge gestiegen. Experten deuten dies als Signal, dass die Bohrunternehmer weiterhin auf eine baldige Normalisierung der Ölmärkte setzen.
Doch angesichts der steigenden Infektionszahlen bleibt die Sorge, dass ein Überangebot entsteht – insbesondere durch die gestiegene Ölproduktion in Libyen und die mögliche Quotenlockerung der OPEC+ Gruppe.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 40,84 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 42,28 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 325,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 332,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.