Heizöl News: Analysten sehen Ölnachfrage bis Sommer auf Vorkrisenniveau
22. Februar 2021, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Goldman Sachs prognostiziert Normalisierung der Ölnachfrage bis Sommer 2021
- OPEC+: Saudi-Arabien und Russland uneinig über Förderquoten
- Brent bei 63,73 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 524,25 US-Dollar
- Euro bei 1,2109 US-Dollar
Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?
- Heizölpreis bei 65,72 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 65,72 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 65,62 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Goldman Sachs setzt Preisprognosen nach oben
▲ Kältewellen in den USA und Russland beeinträchtigen die Ölproduktion
▲ OPEC+ Monatsreport prognostiziert leichte Unterversorgung der Märkte ab Mitte 2021
▼ US-Regierung geht auf den Iran zu
▼ OPEC+: Saudi-Arabien und Russland uneinig über Kürzungskurs
▼ Weiterhin Reisebeschränkungen durch Corona-Mutationen
Wie haben sich die Ölpreise entwickelt?
Die Wetterlage in den USA normalisiert sich langsam. Dennoch bleiben viele Ölanlagen abgeschaltet und es wird wohl noch mehrere Tage dauern, bis mögliche Frostschäden überprüft wurden. Andere Experten sprechen gar davon, dass die vollständige Wiederaufnahme der Ölproduktion sich um mehrere Wochen verzögern könnte, da nicht nur die Ölinfrastruktur in Mitleidenschaft gezogen wurde, sondern auch die Strom- und Wasserversorgung Probleme bereiten. Entsprechend gehen Experten davon aus, dass es in den nächsten Monaten zu einem Defizit beim globalen Ölangebot kommt, das die Preise in die Höhe treiben dürfte. Goldman Sachs prognostiziert, dass die europäische Rohölsorte Brent bis zum Sommer einen Preis von 75 US-Dollar pro Barrel erreichen könnte. Die Ölnachfrage könnte bis Juli auf das Niveau von vor der Corona-Krise steigen.
OPEC+: Debatten um Quotenregelungen
Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer richtet sich derzeit auf die anstehende Vollversammlung der OPEC+ Gruppe. Bereits in der Vergangenheit waren sich insbesondere zwei Mitglieder, Saudi-Arabien und Russland, immer wieder uneinig über das weitere Verfahren hinsichtlich der Quotenregelungen. Eigentlich galt Saudi-Arabien dabei immer als Hardliner und setzte sogar freiwillig stärkere Kürzungen um, damit die Ölmärkte im Gleichgewicht bleiben. Zuletzt wurde jedoch darüber spekuliert, ob gerade diese umfangreichen freiwilligen Kürzungen ab März mit einem Schlag beendet werden. Prompt schlugen sich diese Spekulationen in einem Preisrutsch nieder. Doch die Verhandlungen haben noch nicht einmal gestartet, es steht noch kein Endergebnis fest. Deshalb könnte es nach Abschluss der Verhandlungen noch einmal zu einer Preiskorrektur kommen. Inzwischen gilt es als wahrscheinlich, dass Riad die innerhalb der OPEC+ beschlossenen Förderquoten konstant halten möchte. Russland hingegen drängt auf eine Anpassung der Quotenregelung und will wieder mehr Öl fördern und an die Märkte bringen. Angesichts der möglichen Anpassung der OPEC+ Quoten sowie der Unsicherheit darüber, ob Saudi-Arabien an den freiwilligen Zusatzkürzungen festhält, dürfte die nächste Vollversammlung der OPEC+ an den Ölbörsen hohe Wellen schlagen.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 63,73 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 63,48 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 524,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 523,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.