Heizöl News: Ölnachfrage erholt sich erst 2022 wieder – Heizöl teurer.

13. Januar 2021, Felix Schmidt

Ölnachfrage erholt sich langsamer als erwartet. 13.01.2021

Die Mitglieder der OPEC+ Gruppe halten die Quoten weniger konsequent ein als im vergangenen Monat. Die Ölnachfrage entwickelt sich nur verhalten. Analysten gehen davon aus, dass erst nächstes Jahr wieder das Niveau von 2019 erreicht wird.
Der Heizölpreis steigt heute.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • OPEC+ Mitglieder halten Quoten weniger konsequent ein
  • Rohölbestände sinken deutlich, Destillat- und Benzinbestände steigen
  • Ölnachfrage erholt sich erst im kommenden Jahr wieder
  • Brent bei 57,23 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 464,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2217 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 60,89 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 60,66 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Künftige US-Regierung kündigt neue Hilfspakete an
 Saudi-Arabien kürzt Ölförderung, Irak und Vereinigte Arabische Emirate erhöhen Preise für asiatischen Markt
 Iran steigert Urananreicherung

 Straßenverkehr nimmt wieder deutlich ab
 Covid-19: Neue Lockdowns, Reisebeschränkungen durch Virusmutation
 OPEC+ erhöht Produktion im Januar um +0,5 Mio. B/T

OPEC+ Mitglieder halten Quoten weniger konsequent ein

Aktuelle Daten der OPEC+ Gruppe zeigen, dass sich einige Mitglieder im Dezember nicht mehr so konsequent an die Quoten gehalten haben, wie noch im November des vergangenen Jahres. Basierend auf einer Analyse der Tankerrouten durch den Informationsdienstleister Petro-Logistics sind die Quoten im Schnitt nur zu 75 Prozent eingehalten worden. Die Mitglieder, die sich explizit an den von der OPEC+ Gruppe beschlossenen Kürzungen beteiligen, hielten die Quoten zu 82 Prozent ein. Sogar Saudi-Arabien, das wiederholt für längere und stärkere Kürzungen plädierte, reduzierte die Quotentreue um zehn Prozentpunkte auf 92 Prozent. Erst vor kurzem hatte die OPEC+ sich nach etwas zähen Verhandlungen darauf geeinigt, die schrittweise Erhöhung der Ölproduktion ab Februar auf Eis zu legen und weiter mit den Januar-Quoten zu arbeiten. Ob die geringere Quotentreue das Ergebnis eines insgeheim positiven Ausblicks auf die Ölnachfrage ist, bleibt unklar. Am Donnerstag wird die OPEC+ Gruppe ihre Daten zur Markteinschätzung im Monatsreport veröffentlichen.

API-Daten zeigen deutliche Abbauten der Rohölbestände

Ganz überraschend waren die vom American Petroleum Institute gelieferten Daten für die Analysten nicht. Man rechnete bereits mit deutlich rückläufigen Rohölbeständen, doch dass der Rückgang so deutlich ausfällt, hatten die Marktteilnehmer nicht erwartet. Entsprechend schlugen die Ölpreise kurzfristig nach oben aus. Dem entgegen stehen jedoch die deutlich gestiegenen Destillat- und Benzinbestände. Sie resultieren daraus, dass die US-Raffinerien ihre Auslastung erhöht haben, ohne dass sich die Nachfrage nach den Produkten in gleichem Umfang erhöht hätte.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-3-130121 // Alle Angaben ohne Gewähr

Ölnachfrageentwicklung verhaltener als erwartet

Die Preise für die US-amerikanische Rohölsorte WTI haben inzwischen die höchsten Stände seit Ende Februar 2020 erreicht, als man in weiten Teilen der Welt noch am Beginn der Pandemie stand. Von diesem Niveau aus ergibt sich laut Analysten kaum noch Potenzial für Preissteigerungen. Dazu passt, dass die EIA die Ölnachfrage in diesem Jahr nach unten korrigiert hat. Sie geht erst im Jahr 2022 wieder von einem Niveau aus, das sich der Ölnachfrage von 2019 nähert. Nach wie vor bleibt China ein wesentlicher Treiber der Rohölnachfrage. Auf der Angebotsseite geht die EIA in diesem Jahr von einem Rückgang der US-Ölproduktion aus. Sie rechnet erst im kommenden Jahr wieder von einem Anstieg. Zwar lohnt sich die US-Schieferölproduktion ab Preisen von 50 US-Dollar pro Barrel, doch eine Erhöhung der Ölproduktion könnte in diesem Jahr zu einem Einbruch der Ölpreise führen. Davor warnte zuletzt auch der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 57,23 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 55,86 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 464,50 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag lag bei 452,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 13.01.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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