Heizöl News: Trotz DOE und Sturmwarnung – Ölmarkt setzt auf Stabilität

9. Juli 2020, Ricarda Altrichter

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An der Ostküste der USA braut sich der nächste Sturm zusammen und macht deutlich, dass die Hurricane-Saison außergewöhnlich werden könnte. Der DOE-Bericht ist erneut mehrdeutig. Der Ölmarkt kann sich nicht zwischen Impulsen entscheiden und
hält den Heizölpreis heute weitestgehend stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: Gesamtbestände legen deutlich zu, doch Benzin als Nachfrageindikator nimmt ab
  • Meteorologen sagen überdurchschnittliche Hurricane-Saison voraus
  • Brent bei 43,28 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 369,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1364 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 47,23 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 47,23 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 47,44 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Saudi Aramco hebt Preise für August-Lieferungen an

Positive Konjunkturdaten in den USA und der EU

OPEC: stark rückläufige Ölexporte im Juni, Kürzungen bei 107%, Verlängerung bis Ende Juli

Rekordzahlen bei Neuinfektionen – WHO warnt vor zweiter Infektionswelle, USA mit partiellen Lockdowns

Ölproduktion in den USA steigt, Benzinnachfrage deutlich unter Vorjahresniveau

Saudi-Arabien warnt vor erneutem Preiswettbewerb, China prognostiziert geringere Rohölimporte im dritten Quartal

 

Noch scheinen die USA trotz Rekordinfektionszahlen wirtschaftlich wieder Fahrt aufzunehmen – sogar wortwörtlich. Das legt zumindest der DOE-Bericht für die vergangene Woche nahe. Sowohl die Raffinerieauslastung als auch der Benzinverbrauch sind gestiegen. Allerdings legten die Gesamtbestände an Rohöl und Produkten entgegen der Erwartungen deutlich zu. Damit spiegelt der DOE-Bericht die ambivalente Situation inmitten der Pandemie wider. Der Ölmarkt war gestern zunächst geneigt, auf die negativen Faktoren zu reagieren und schickte die Ölpreise in einen verhaltenen Abwärtstrend. Die Sorge um flächendeckende neue Lockdowns ist einfach zu groß, die Infektionszahlen deuten darauf hin, dass diese Sorgen berechtigt sind.

Allerdings liegen die Rohölpreise heute dennoch minimal über ihren Vortagesniveaus. Führende US-Meteorologen warnen vor der intensivsten Hurricane-Saison seit 2005. Der diesjährige Trend an Tropenstürmen zeigt, dass sich der Golf von Mexiko als eine der aktivsten Regionen der US-Ölindustrie in diesem Jahr wohl auf weitere Sicherheitsabschaltungen vorbereiten und durchaus auch mit Schäden rechnen muss. Derzeit braut sich ein neues Sturmtief über der Ostküste zusammen, das den Experten Sorge bereitet. Damit steht die Möglichkeit im Raum, dass mehr oder minder kurzfristige Produktionsausfälle das Ölangebot der USA empfindlich senken können. Solche Voraussagen sind immer ein Grund, sich erst einmal auf steigende Ölpreise einzurichten und dementsprechende Handelsentscheidungen zu treffen.

Auch Nigeria ist in diesen Tagen Thema. Im westafrikanischen Land steigen die Covid-Infektionszahlen rasant an – vor allem Ölplattformen und -anlagen sind hochaktive Ausbruchsherde. Deshalb wird das Personal als Schutzmaßnahme deutlich zurückgefahren, was die Produktivität der Industrie klar senkt.

Nigeria ist eines der OPEC-Länder, die bisher ihre Kürzungsvorgaben nicht eingehalten haben. Die Pandemiemaßnahmen könnten diese Quoteneinhaltung nun zwangsweise ermöglichen, was der Preiswirkung der ohnehin hohen Kürzungsquoten noch einmal Schwung geben könnte. Und dass, obwohl sich viele Länder des Abkommens bereits auf das Ende der Vereinbarung vorbereiten.

Insgesamt war der gestrige Handelstag voller gegensätzlicher Impulse, von denen keiner einen echten Einfluss auf die Ölpreise entwickeln konnte. Das schlägt sich heute Morgen deutlich in den Ölnotierungen nieder, die sich praktisch kaum verändert auf Vortagesniveau bewegen. Für Heizölkäufer ist dies in der derzeitigen Situation wie immer eine gute Nachricht und eine Gelegenheit, um den Tank günstig aufzufüllen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 43,28 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 42,91 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 43,29 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 369,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 367,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 367,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 09.07.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Auch wenn die Benzinnachfrage inzwischen wieder auf dem Niveau von März und damit der Zeit vor den Pandemie-Maßnahmen liegt, darf man diesen verhaltenen Trend in den Bestandsveränderungen laut DOE-Bericht nicht überbewerten. Denn die Gesamtbestände an Rohöl steigen unverändert deutlich an – ein Zeichen dafür, dass es in der US-Wirtschaft immer noch eine klare, von der Pandemie beeinflusste, Schieflage gibt.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-28-090720 // Alle Angaben ohne Gewähr

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Ricarda Altrichter - Autorin

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