Heizöl News: Untätigkeit der OPEC vs. neue Ölkontingente

10. Februar 2020, Ricarda Altrichter

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Russland blockiert weiterhin die Kürzungsbemühungen der OPEC+Gruppe angesichts des Coronavirus. Ein Sondertreffen rückt in weitere Ferne, während der Restart der saudisch-kuwaitischen Ölproduktion vorgezogen wurde. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Libyens Ölproduktion sinkt weiter – neue Libyen-Konferenz
  • Wiederaufnahme der Ölproduktion im Grenzgebiet von Kuwait und Saudi-Arabien
  • Baker Hughes Report: 1 aktive US-Ölplattform mehr
  • Brent bei 54,52 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 500,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,0955 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 60,44 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,44 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 60,97 Cent pro Liter Heizöl.

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Infektionsrate des Coronavirus sinkt

Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona

Behandlung gegen Coronavirus gefunden

 

Epidemiereaktion: OPEC einigt sich nicht auf weitere Kürzungen

US-Ölförderung auf Rekordniveau

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 54,52 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 55,07 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 54,50 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 500,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 509,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 505,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 10.02.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Obwohl die Marktpanik in Bezug auf das Coronavirus zusehends abebbt, ist der Einfluss der Infektion noch nicht vorbei. Laut interner Stimmen ist allein in China der Ölverbrauch um rund 20 Prozent gesunken, was das Überangebot täglich verschärft. Deshalb schauen Händler in Richtung OPEC+Gruppe, in der sich Russland immer noch gegen ein Sondertreffen ausspricht – bzw. gab es keine erwartete Gegeninformation. Einige OPEC-Stimmen gehen nun davon aus, dass das Sondertreffen, welches für das Ende dieser Woche angesetzt war, gar nicht erst stattfinden könnte und man den vorher vereinbarten Termin im März anvisiert.

Dort ist erst einmal anzunehmen, dass die Kürzungen bis Jahresende verlängert werden. Das tut natürlich nichts gegen die aktuelle Überversorgung und zeigt in zweiter Instanz auch, wie schwierig es für das Kartell ist, sich auf einen Konsens und damit marktfähige Positionen zu einigen.

Es könnte als Druckmittel seitens Saudi-Arabiens interpretiert werden, dass die vormals für Ende Februar angepeilte Wiederaufnahme der Ölproduktion im Grenzgebiet zu Kuwait nun vorverlegt wurde. Genaue Förderzahlen liegen noch nicht vor.

Der vorverlegte Termin ließe sich auch als Reaktion auf die derzeit sinkende Ölrate Libyens interpretieren. Durch politische Blockaden beträgt diese nur noch 180.000 B/T, von vormals rund 1,14 Mio. Barrel pro Tag. Am Wochenende startete eine neue Libyen-Konferenz in Kairo, um eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden. Sollte es diese Lösung geben, könnte Libyens Ölausstoß innerhalb kürzester Zeit wieder auf das vorherige Niveau steigen, denn beschädigt wurde bei der Besetzung von Förderstätten und Exporthäfen nichts.

Deshalb ist es aus Beobachtersicht umso unverständlicher, dass die OPEC+Gruppe ihren Einfluss nicht nutzt, um die mittlerweile immer deutlichere Überversorgung des Marktes einzudämmen. Es ist auch klar, dass die Ölpreise unter dem Einfluss dieser Fakten wieder etwas nachgeben, auch wenn sie angesichts der offenen Ergebnisse der Verhandlungen zu Libyen und auch innerhalb der OPEC+Gruppe noch vorsichtig bleiben.

Heizöl ist heute Morgen erst einmal etwas günstiger und liefert damit einen guten Grund, warum Sie sich schnell zum Heizölkauf entscheiden und den Tank zum gefälligen Preisniveau auffüllen sollten.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0955 US-Dollar, am Freitag waren es 1,0972 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,0969 US-Dollar festgesetzt.

Der Euro verharrt ohne echte Impulse auf der Stelle, weil sich die Anleger voranging dem chinesischen Yuan zuwenden. China hat als Maßnahme gegen Corona Krediterleichterungen für ausländische Unternehmen gewährt und damit offensichtlich Anklang bei den Anlegern gefunden.

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 10.02.20

  • Verbraucherpreisindex, China
  • Rede Fed-Mitglied, USA

 

Dienstag, 11.02.20

  • Prognose Wirtschaftswachstum Europäische Kommission, Eurozone
  • Anhörung Fed-Vorsitzender, USA
  • API wöchentlicher Rohöllagerbestand, USA

Mittwoch, 12.02.2020

  • Industrieproduktion, Eurozone
  • Anhörung Fed-Vorsitzender, USA
  • EIA Rohöl-Lagerbestand, USA

Donnerstag,13.02.2020

  • Verbraucherpreisindex, Deutschland + USA
  • Arbeitsmarktdaten, USA

Freitag, 14.02.2020

  • Industrieproduktion, China
  • BIP; Deutschland + Eurozone
  • Baker Hughes Plattform-Zählung, USA

*Termine ohne Gewähr

 

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