Heizöl News: Nach Leitzins-Schreck geben Ölpreise vorerst nach – Heizöl jedoch teurer

17. Juni 2021, Ricarda Altrichter

Anhebung des Leitzins, steigende Nachfrage - Heizöl ist teuer 17.06.21

Mit dem lauten Nachdenken über eine Anhebung des Leitzinses hat die US-Notenbank gestern Anleger verschreckt und auch einen kleinen Preisrutsch bei Öl ausgelöst. Der Schreck ließ schnell nach, die Nachfrageaussichten stützen. Der Heizölpreis ist heute unterm Strich gestiegen.

 

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

  • Heizölpreis bei 71,56 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,56 Cent pro Liter Heizöl. Gestern, am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 71,03 Cent pro Liter Heizöl.
 

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: Nachfrage und Raffinerieauslastung sichtbar gestiegen
  • Indiens Nachfrage in erster Monatshälfte gestiegen
  • US-Notenbank könnte den Leitzins möglicherweise schon 2023 anheben
  • Brent bei 74,15 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 600,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1996 US-Dollar
     

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Kraftstoffnachfrage in US, UK, Indien und Europa steigt
 OPEC sieht Angebotsdefizit von über 2 Mio. B/T        
Trotz möglichen Atomdeals: Zahlreiche Iran-Sanktionen bleiben

 OPEC+ lockert Förderbegrenzungen im Juni und Juli
 Iran: Große Mengen an eingelagertem Rohöl vermutet

 

Wichtiges für den Heizölpreis: Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Zwar hat jeder damit gerechnet, doch nicht so früh: Um der steigenden Inflation in den USA entgegenzuwirken, könnte die US-Notenbank Fed bereits 2023 mit zwei Leitzinsanhebungen gegensteuern. Das war zunächst das Ergebnis der gestrigen FOMC-Sitzung.

Das Wörtchen „könnte“ ist hier jedoch entscheidend, wie Fed-Chef Jerome Powell in einer Pressekonferenz schnell einschränkte. Eine Leitzinsanhebung werde nur nötig, wenn die amerikanische Ökonomie in Folge der Hilfsprogramme zur wirtschaftlichen Stabilisierung in der Pandemie zu überhitzen drohe. 

Die Reaktion auf die Zahl „2023“ folgte prompt: Der Dollar legte kräftig an Wert zu, was Aktien- und Rohstoffbörsen vorerst absacken ließ. Denn ein starker Dollar macht jede Investition für alle teurer, deren Heimatwährung nicht der Dollar ist. Und das ist praktisch die ganze Welt. Mit der Einschränkung Powells drehte sich diese Entwicklung jedoch schnell wieder um, auch wenn die Ölnotierungen bisher noch etwas daran zu knabbern haben. 

Auf dem Ölmarkt selbst gab es unterdessen gestern genug Gründe für einen weiteren Aufwärtstrend. Das Department of Energy (DOE) meldete einen signifikanten Abbau bei Rohöl und Destillaten, auch wenn die Benzin-Vorräte gestiegen sind. Da aber gleichzeitig die Raffinerieauslastung auf einen Höchstwert wie zuletzt im Januar 2020 gestiegen ist und die Nachfrage auf breiter Fläche klar zugenommen hat, lässt sich dieser Wert mühelos begründen.

Die DOE-Zahlen liefern ein immer deutlicheres Abbild der zunehmend knappen Ölversorgung in den USA, die das Preisgeschehen insgesamt beeinflusst. Das offensichtlichste Signal ist der schrumpfende Spread (Preisabstand) zwischen der Leitsorte Brent und der amerikanischen Ölsorte WTI. Normalerweise notiert Brent deutlich über WTI, da die meisten Raffinieren auf der Welt auf die Verarbeitung von Brent ausgelegt sind. Der Abstand wurde in den vergangenen Wochen immer geringer, weil nicht nur Brent, sondern eben auch WTI auf dem Markt immer weniger zu werden scheint.

Zudem scheint sich der Eindruck zu bestätigen, dass Indien langsam aus der Pandemie herausfindet. Waren die Nachfragewerte bei Kraftstoffen im Mai noch gesunken, kündigt sich für Juni eine deutliche Erholung an. Als drittgrößter Ölnachfrager der Welt hat Indiens Wirtschaftslage einen starken Anteil an den Notierungen.

Diese bleiben nach dem Fed-Schock und der anschließend zögerlichen Umkehr heute Morgen vorerst hinter den Vortageswerten zurück. Es könnte sein, dass die DOE-Erkenntnisse und die Meldungen aus Indien erst im heutigen Tagesverlauf wirklich eingepreist werden, nachdem die Märkte die FOMC-Angaben vollends verdaut haben. Weil der Euro ebenfalls noch unter dem Fed-Eindruck steht, ist Heizöl zwar etwas teurer, aber es gibt viel Raum für Aufwärtsbewegungen, denen Sie mit einem baldigen Heizölkauf zuvorkommen können.


 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Heizölpreisentwicklung vom 17.06.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Heizölkauf bei TotalEnergies - unkompliziert und schnell 

Eine große Öllieferung kann schnell ins Geld gehen. Dank unseres heiz&SPAR Wärmekontos können Sie von monatlichen Zahlungsraten profitieren, ohne einen Ratenkauf abzuschließen. So behalten Sie die volle finanzielle Flexibilität. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie die Ölpreisentwicklung im Blick behalten wollen, um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl zu bestimmen, nutzen Sie am besten unsere Wunschpreisbenachrichtigung.

Zusätzlich lohnt es sich, in unserer Rubrik Rund um Heizöl vorbeizuschauen. Neben speziellen Kundenaktionen, bei denen Sie Geld sparen können, bieten wir Ihnen hier auch nützliche Checklisten, die Sie bei der Bestellung und Lieferung von Heizöl unterstützen.

Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt?

Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oderneu installiert werden.

Ricarda Altrichter - Autorin

Der Ölmarkt und der Euro-Dollar-Kurs bestimmen Ihren Heizölpreis. Die Märkte bieten täglich Überraschungen. Wir liefern Ihnen die Hintergrundinformationen.

kontakt-heizoelnews@totalenergies.de