Heizöl News: Sorge vor zweiter Infektionswelle – Heizöl teurer
22. Juni 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Backwardation – Termingeschäfte mit längeren Laufzeiten wieder günstiger
- Corona-Pandemie: Rekordzahl an Neuinfektionen, Sorge vor zweiter Infektionswelle
- Brent bei 42,13 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 361,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1197 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 50,71 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 50,71 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 50,46 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Einhaltung der OPEC+ Kürzungen bei fast 90%
▲ Handelshäuser gehen von guter Nachfrageentwicklung aus
▲ US-Schieferölproduktion sinkt weiter
▼ Mehr Neuinfektionen – WHO warnt vor zweiter Infektionswelle
▼ OPEC korrigiert das Produktionswachstum der Nicht-OPEC Länder nach oben
▼ EIA Monatsreport sieht die Preise im dritten Quartal unterhalb des aktuellen Niveaus
Zum Wochenstart liegen die Kurse im Aufwind und werden von der Meldung des Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) getragen, das der OPEC+ Gruppe eine Quotentreue von 87 Prozent bescheinigte. Neue Kaufanreize setzte der Wechsel in die sogenannte Backwardation-Position für die europäische Rohölsorte Brent. Dabei sind Termingeschäfte mit längeren Laufzeiten an den Ölmärkten günstiger, als solche mit kurzen Laufzeiten. Zeitweise durchbrach der Preis für die US-amerikanische Rohölsorte WTI zudem die Marke von 40 US-Dollar.
Der Optimismus an den Märkten hielt jedoch nicht lange an, da die WHO zum Ende letzter Woche, angesichts steigender Zahlen von Neuinfektionen, eindringlich vor einer Beschleunigung der Pandemie – und damit einer zweiten Infektionswelle warnte. Am Freitag wurden mehr als 180.000 Neuinfektionen gemeldet, so viele wie noch nie. Der internationale Reiseverkehr wird demnach wohl noch länger eingeschränkt bleiben. Während in Europa die gefühlte Gefahr durch das Virus abnimmt, die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen den Kurs bestimmt und die Wirtschaft geöffnet wird, ist das Virus global gesehen nicht unter Kontrolle.
Vor allem der amerikanische Kontinent wird zum neuen Zentrum der Pandemie. In den USA, wo bereits erste Lockerungen umgesetzt wurden, stiegen die Fallzahlen wieder schneller an. An den Märkten sorgt das für Verunsicherung – denn ein zweiter Lockdown würde die Ölnachfrage erneut auf Talfahrt schicken. Experten gehen allerdings davon aus, dass eher lokale Ausgangssperren die Regel werden – sollten die Infektionszahlen nicht völlig außer Kontrolle geraten. US-Präsident Trump schloss neue Ausgangssperren jüngst aus und macht nicht die Lockerungen, sondern die steigende Anzahl von Tests für gestiegenen Neuinfektionen verantwortlich. Kurzerhand wies er die verantwortlichen Stellen an, weniger Tests durchzuführen, wie er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Tulsa, Oklahoma verkündete.
Insgesamt ergibt sich für die künftige Heizölpreisentwicklung nach wie vor eine recht unvorhersehbare Lage. Fest steht, dass das Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr immer noch günstig steht. Heizölkäufer, die für den Winter ihre Vorräte aufstocken möchten, sollten die Preisentwicklung deshalb im Blick behalten.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,13 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 41,87 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 41,19 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 361,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 358,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 364,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Heizölkauf bei TOTAL - unkompliziert und schnell
Eine große Heizöllieferung kann schnell ins Geld gehen. Dank unseres heiz&SPAR Wärmekontos können Sie von monatlichen Zahlungsraten profitieren, ohne einen Heizöl-Ratenkauf abzuschließen. So behalten Sie die volle finanzielle Flexibilität. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie die Ölpreisentwicklung im Blick behalten wollen, um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl zu bestimmen, nutzen Sie am besten unsere Preisbenachrichtigung und den Heizöl-Wunschpreis.
Zusätzlich lohnt es sich, in unserer Rubrik Rund um Heizöl vorbeizuschauen. Neben speziellen Kundenaktionen, bei denen Sie Geld sparen können, bieten wir Ihnen hier auch nützliche Checklisten, die Sie bei der Bestellung und Lieferung von Heizöl unterstützen.
Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.