Heizöl-News: Hurrikan im Golf von Mexiko – Heizölpreis unverändert
26. August 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Hurrikans im Golf von Mexiko: US-Ölproduktion evakuieren Ölplattformen
- Positive US-Ölbestandsdaten und mögliches Teilabkommen zwischen China und den USA stützen die Preise
- Brent bei 46,01 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 377,50 US-Dollar
- Euro bei 1,1817 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 43,80 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 43,80 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 43,91 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Hurrikan-Saison in den USA: Produktion im Golf von Mexiko mehr als 80% gedrosselt
▲ Angekündigter Waffenstillstand in Libyen bröckelt
▲ USA beschlagnahmen iranische Öltanker, neue Sanktionen gegen Venezuela?
▲ China steigert US-Ölimporte für August und September – neues Teilabkommen mit den USA?
▼ USA: Anträge auf Arbeitslosenhilfe steigen, schwache Ölnachfrage – Raffinerien werden abgeschaltet
▼ OPEC+ steigert Produktion im August, mangelnde Quotentreue im Irak und in Nigeria
Der Heizölpreis verändert sich heute kaum und gibt nur leicht nach. Ausschlaggebend hierfür ist unter anderem die Zuspitzung der Wetterlage im Golf von Mexiko, wo das Sturmtief Laura für eine weitere Drosselung der Ölproduktion sorgt. Entsprechend stiegen die Preise für die US-amerikanische Rohölsorte stärker an, als die des europäischen Pendants Brent. Mittlerweile ist das Sturmtief zum Hurrikan der Kategorie 1 hochgestuft worden und Wetterexperten gehen davon aus, dass er sich auf dem Weg zum texanischen Festland bis zur Kategorie 3 weiterentwickeln wird. Die für den Ölumschlag wichtigen Häfen in Texas kündigten ihre Schließung am Mittwoch und Donnerstag an. Neben der Evakuierung der Küstenorte wurde auch die Abschaltung der Ölbohranlagen im Golf von Mexiko veranlasst. Mittlerweile ist die dortige Ölproduktion um 84 Prozent gedrosselt. Meteorologen erwarten große Schäden, wenn auch in geringerem Umfang, als zuletzt beim Hurrikan Harvey im Jahr 2017.
Während die Hurrikans eher kurzfristig Einfluss auf die Preise nehmen, könnten die neuen Gespräche über das Teilhandelsabkommen zwischen China und den USA im Falle positiver Signale durchaus langfristig eine preissteigernde Wirkung auf die Heizölpreise entfalten. Gleichermaßen sorgen die gesunkenen Rohölbestände unter Experten für einen optimistischeren Blick in die Zukunft. Alles steht und fällt jedoch mit der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Während die Hoffnung auf einen Impfstoff bestehen bleibt, schicken auch enttäuschende Nachrichten wiederholt kleinere Schockwellen durch die Märkte. Dazu gehören beispielsweise die stetig steigenden Infektionszahlen, ebenso wie die Meldung, dass sich mehrere Menschen, die bereits an Covid-19 erkrankt waren, offenbar erneut mit dem Virus angesteckt haben.
Angesichts dieser durchwachsenden Nachrichtenlage gibt es auch für die Heizölpreise keine eindeutige Richtung.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 46,01 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 45,21 US-Dollar. Der Schlusspreis notierte bei 45,86 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 377,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 372,75 US-Dollar. Der Schlusspreis lag bei 378,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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