Heizöl News: Hohe Kürzungstreue der OPEC beflügelt Ölpreise

19. Juni 2020, Ricarda Altrichter

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Das technische Komitee der OPEC hat eine hohe Einhaltungsquote der Kürzungsvereinbarungen ermittelt und lieferte dem Ölmarkt damit gestern einen guten Grund für steigende Ölpreise. Neue Drohungen Trumps gegen China dämpfen die Investitionsfreude.
Der Heizölpreis steigt.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • OPEC-Komitee: Kürzungstreue bei 87 Prozent
  • Wieder US-Drohungen gegen China – Trump bringt wirtschaftliche Abkopplung ins Spiel
  • Brent bei 41,87 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 358,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1214 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 50,46 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 50,46 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 49,53 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 

FED weitet Programm zum Anleihenkauf aus
OPEC+ Deal wird um einen Monat verlängert
Irak und Saudi-Arabien kürzen Ölexporte
Hohe Kürzungstreue

China vor neuer Infektionswelle? Schulen in Peking schließen
Rekordbestände an US-Rohöl

Das JMMC als technisches Komitee der OPEC hat zwar keine Beschlussfähigkeit, ist aber so etwas wie ein Wach- und Spürhund für Kürzungsquoten und daraus resultierende Handlungsempfehlungen an die Vollversammlung. Gestern meldete dieses Komitee eine Einhaltungsquote der Kürzungsvereinbarungen von 87 Prozent für Mai.

Das ist zwar weit entfernt vom Absoluten, jedoch weitaus besser, als der Ölmarkt zuvor angenommen hatte. Zudem hieß es aus dem JMMC, dass man die beiden „Abweichler“ Irak und Kasachstan an den Tisch gebracht und einen Plan entwickelt habe, um die deutliche Untererfüllung ihrer jeweiligen Quoten auszugleichen. Die beiden Länder hatten zuvor aus wirtschaftlichen Gründen ihre Produktion deutlich hochgefahren.

Geht der JMMC-Plan auf, sinkt das derzeitige Ölangebot noch einmal und füttert damit die aktuelle Markteinstellung, dass die Überversorgung langsam, aber stetig abnimmt. Diese Einstellung zeigt sich auch daran, dass Kontrakte mit sehr kurzfristigem Zeithorizont erstmals seit Monaten wieder leicht über länger laufenden Futures liegen – ein Zeichen dafür, dass sofort verfügbares Öl knapper wird.

Doch wie schon so oft in den vergangenen Monaten ist von Trendwende natürlich nicht zu sprechen. Die Angst vor einer zweiten großen Infektionswelle drückt den Optimismus genauso wie neue Drohungen Trumps gegen China. Aufgrund der Frage, wer die Pandemie zu verantworten hat, und aufgrund des Sicherheitsgesetzes für Hongkong brachte Trump gestern via Twitter (wieder) eine wirtschaftliche Abkopplung der USA von China ins Spiel. Zwar ist dieser Schritt faktisch unmöglich, aber allein die Drohung zeigt deutlich, wie angespannt das Verhältnis zwischen Washington und Peking ist. Auch wenn keine Abkopplung möglich ist, sind Handelszölle und weitere Sanktionen durchaus in der Lage, die gerade wieder anlaufende Ölnachfrage empfindlich zu drücken.

Obwohl der Heizölpreis heute unterm Strich steigt, ändert sich nichts am anhaltend attraktiven Preisniveau. Wichtig für Heizölkunden zu wissen: Der Sommer kommt mit voller Macht, was den Klimaanlagenbetrieb in zahlreichen Ländern mächtig anschiebt. Dieser saisonale Nachfragegrund ist vollkommen unabhängig von der Pandemie und aus Erfahrung stets ein Preistreiber. Deswegen tun sich Heizölkunden einen großen Gefallen, wenn sie ihren Heizöltank jetzt zum freundlichen Preisniveau auffüllen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 41,87 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug 40,58 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 41,51 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 358,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 350,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 353,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 19.06.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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