Heizöl News: Droht den Ölpreisen erneut eine Abwärtsspirale?
28. April 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- OPEC+: Vier Staaten ziehen Kürzungen vor
- Knappe Lagerkapazitäten – Anleger flüchten aus Termingeschäften
- Brent bei 19,08 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 187,75 US-Dollar
- Euro bei 1,0821 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 48,30 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 48,30 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 49,65 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ OPEC+: Erste Staaten kürzen Produktion früher, als angekündigt
▲ US-Ölproduktion sinkt, Trump will Tanker aus Saudi-Arabien stoppen
▲ Saudi-Arabien und Russland signalisieren Bereitschaft für weitere Maßnahmen
▼ Großer US-Fonds kündigt Verkäufe bei aktuellen WTI-Termingeschäften an
▼ Weltweit steigende Rohölbestände bei knapper Lagerkapazität, Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
▼ Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage
Die Ölpreise geben zum Wochenstart nochmals deutlich nach. Daran konnte auch die vorgezogene Produktionskürzung Kuwaits erst einmal nichts ändern. Bereits letzte Woche deutete sich an, dass sich die Notierungen noch in der Abwärtsspirale befinden. Drei weitere OPEC+ Staaten, Saudi-Arabien, Nigeria und Algerien, folgen daher nun Kuwait und drosseln ihre Ölproduktion ebenfalls früher, als ursprünglich geplant. Der gewünschte Effekt auf die Preise blieb jedoch aus. Hinzu kam, dass Südkorea meldete, dass die kommerziellen Lager des Landes voll seien. Die Ölimporte werden damit wohl auf ein Minimum sinken. Mit Sorge blicken die Marktteilnehmer auch in die USA, wo im Zentrallager in Cushing eine ähnliche Situation droht.
Die Lage an den Ölmärkten bleibt also angespannt. Kürzlich meldete die Weltbank, dass man mit einer dauerhaften Störung der Ölnachfrage rechnen müsse. Die Anleger befürchten derzeit, dass sich die Situation der letzten Woche wiederholt, als die Preise für die US-amerikanische Rohölsorte WTI ins Negative fielen. Auch Brent liefe Gefahr, in den Abwärtssog hineinzugeraten. Um dies zu verhindern, flüchten die Anleger früher als üblich aus den Termingeschäften – allen voran der United States Oil Fund, einer der größten Ölfonds am Markt. Dieser will die spekulative Position für den aktuell gehandelten Monat Juni bis morgen auflösen und das Kapital im Zeitraum zwischen Juli 2020 und Juni 2021 neu verteilen. Der Fonds gilt als mitverantwortlich für die Negativpreise der vergangenen Woche, da er gekauftes Rohöl nicht physisch abnehmen kann und somit zu Verkäufen gezwungen war. Experten gehen davon aus, dass weitere Marktteilnehmer dem Fonds folgen werden und der Verkaufsdruck die Ölkurse von WTI und Brent belasten wird. Die mangelnde Verfügbarkeit von US-Lagerkapazitäten in Cushing verstärkt diesen Effekt. Die wenigen noch freien Kapazitäten sind weitgehend ausgebucht, sodass eine Veräußerung nur zu hohen Preisen erfolgt. Dies setzt den WTI-Kurs zusätzlich unter Druck.
Entsprechend folgen die Heizölpreise heute dem Abwärtstrend an den Märkten. Heizölkäufern bietet sich also weiterhin eine gute Gelegenheit, die Tanks zu günstigen Preisen aufzufüllen.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 19,08 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 20,79 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 19,99 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 187,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 199,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 190,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Heizölkauf bei TOTAL - unkompliziert und schnell
Profitieren Sie von monatlichen Zahlungsarten, wie dem Heizöl-Ratenkauf oder dem heiz&SPAR Wärmekonto. Mit einem Online-Vertrag sichern Sie sich einen schnelleren Liefertermin, da sich die Bearbeitungszeiten verkürzen. Selbstverständlich können Sie sowohl den Ratenkauf, als auch Ihr heiz&SPAR Wärmekonto telefonisch oder postalisch beantragen. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit durch den Postweg um bis zu zwei Wochen.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.