Heizöl News: Anleihenprogramme stützen kurzfristig

24. März 2020,

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Nach der EZB hat nun auch die amerikanische Notenbank Fed ein Anleihenkaufprogramm angekündigt. Das stützte die Ölpreise, doch die Skepsis überwiegt. Nigeria ist in den Preiskonflikt eingestiegen.
Analysten sehen weiterhin große Einschränkungen wegen der Virusmaßnahmen.
Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Nigeria senkt Ölpreise für Brent-Alternative
  • Fed kündigt Anleihenkäufe an
  • Kritik an „TexOPEC“
  • Brent bei 28,19 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 306,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,0794 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 58,04 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,04 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 58,32 Cent pro Liter Heizöl.

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

EZB und Fed kündigen Anleihenprogramme an

Irak bittet um OPEC+ Sondermeeting

USA füllen Öl-Reserven auf

Konjunkturprogramme verschiedener Regierungen

 

Covid19 ist weltweite Pandemie – weitreichende Beschränkungen

OPEC und Russland: Rekordproduktion angekündigt

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 28,19 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 26,24 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 27,55 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 306,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 288,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 286,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand:24.03.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Wer am Markt bestehen will, muss dem aktuellen Preistrend folgen. Deshalb ist es nicht überraschend, dass nun auch Nigeria die Preise für seine Öllieferungen senkt und damit faktisch in den Preiskampf, der von Saudi-Arabien und Russland ausgelöst wurde, einsteigt.

Wichtig an dieser Tatsache ist vor allem, dass Nigeria eine sehr hochwertige Alternative zur Sorte Brent produziert, die normalerweise mit Aufschlag verkauft wird. Sinken die Preise dafür unter die aktuellen Brent-Notierungen, was der Fall ist, steigt die Chance, dass sich Käufer diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Das wiederum senkt die Nachfrage nach der Leitsorte Brent, könnte sie weiter ins Minus schicken und damit alle anderen Notierungen mitziehen.

Heute Morgen dominiert jedoch erst einmal eine gewissen Preisstabilität, in der Nacht zogen die Preise sichtbar an. Momentan lässt sich der Markt vom unbegrenzten Anleihenkaufprogramm mitziehen, dass die US-Notenbank Fed gestern angekündigt hat. Dieses Programm soll, wie auch bei der EZB, dringend benötigte Kaufimpulse und Stützeffekte in den vom Virus betroffenen Markt pumpen.

Andererseits muss auch festgehalten werden, dass die rasanten Abwärtsbewegungen – bzw. die Gründe dafür – der vergangenen Wochen nun eingepreist sind. „Ausnahmezustand“ wegen Corona ist also aus Preissicht Normalität geworden, es gibt daher kaum einen zwingenden Anlass, aktuell heftigen Verkaufstendenzen zu folgen. Denn trotz aller Gründe, warum weniger Öl konsumiert wird und warum die Ölpreise gesunken sind, wird dennoch Öl verkauft und gebraucht.

Unterdessen werden wie erwartet kritische Stimmen laut, die in einer möglichen Allianz aus texanischer Ölwirtschaft und OPEC ein Problem sehen. Diese treffend „TexOPEC“ bezeichnete Koalition sei laut American Petroleum Institute (API) eine Aushebelung der Marktgesetze, bei denen der Preis von Angebot und Nachfrage, nicht von Produktions- oder Kürzungsplänen bestimmt werden sollte. Selbst in Krisenzeiten könne man darauf nicht verzichten. Der Verdacht der Marktmanipulation stehe im Raum, langfristig würde man seine eigene Gegenhaltung zu den Preiseingriffen der OPEC damit aushöhlen.

 Inwieweit diese Kritik Gehör findet, und ob es zur TexOPEC überhaupt kommt, ist bisher nur Spekulation. Und das in einer Zeit, in der Spekulation der einzig sichere Modus ist. Die Ölpreise haben heute Morgen den Weg nach oben eingeschlagen und verteuern Heizöl. Ein leichtes Plus in der Euronotierung gleicht die Anstiege aber für Heizölkäufer aus. So bleibt das Preisniveau weiterhin so attraktiv, dass Sie Ihren Tank schnell und günstig auffüllen können.

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0794 US-Dollar, am Montag waren es 1,0752 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,073 US-Dollar festgesetzt.

Solange sich Republikaner und Demokraten in den USA nicht auf das billionenschwere Konjunkturpaket für die Bevölkerung und Wirtschaft der USA einigen können, wird der Dollar wohl weiter unter Druck stehen. Dieser Streit ist praktisch der einzige Grund für den Aufwind des Euros, eigene Impulse in Form hoffnungsvoller Konjunkturdaten aus der Eurozone werden derzeit nicht erwartet.

 

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Felix Schmidt – Autor

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