Heizöl News: DOE zerschlägt Hoffnung auf steigende Nachfrage
7. Mai 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: Gesamtölvorräte steigen, Produktnachfrage sinkt
- Brent bei 29,51 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 232,75 US-Dollar
- Euro bei 1,0796 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 51,40 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 51,40 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 52,56 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ UBS sieht Unterversorgung in Q4 2020
▲ Ölproduktion sinkt in den USA, Kanada und Norwegen
▼ Möglicherweise neuer Handelsstreit zwischen China und den USA
▼ Weltweit steigende Rohölbestände bei knapper Lagerkapazität, Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
▼ Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 29,51 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 30,97 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 29,72US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 232,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag ebenfalls bei 241,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 228,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen moderaten Anstieg der US-Rohölbestände und sogar einen Abbau der Benzinbestände. Das zog die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Nachfrage und damit eine Preissteigerung nach sich, die dem Ölkurs bis in den Mittwochmorgen hinein erhalten blieben. Im Laufe des Vormittags tendierte der Ölpreis aufwärts und schloss sich damit dem Geschehen an den Aktienmärkten an. Schließlich stützte auch die Meldung aus Russland, nach der das Land die vereinbarten Vorgaben der OPEC+ schon beinahe erreicht habe.
Eine gewisse Vorsicht war am Ölmarkt trotz aller preissteigernder Einflüsse zu spüren. Denn der Ölpreis konnte keine Widerstände überwinden. Die Marktteilnehmer arteten noch auf den Bericht des Department of Energy, der die Zahlen des API bestätigen oder korrigieren würde. Bis dahin ergab sich ein abwärts weisender Einfluss: Aus der Eurozone wurden schlechte Wachstumsaussichten bekannt. Das belastete die Börse am frühen Nachmittag und damit auch den Ölmarkt.
Schließlich meldete das DOE am späten Nachmittag einen deutlich schwächeren Anstieg der US-Rohölbestände als die Marktteilnehmer es erwartetet hatten. Der Rückgang der Benzin-Bestände wurde bestätigt und fiel sogar stärker aus als vom API berichtet, während die Marktteilnehmer einen leichten Anstieg erwartet hatten. Allerdings nahmen die Gesamtölbestände zu und die Produktnachfrage nahm wieder ab. In der Gesamtbetrachtung verloren die Bestandsdaten ihren steigernden Einfluss auf den Ölpreis. In der Folge fiel Brent sogar unter die 29 US-Dollar.
Die gesunkene Produktnachfrage sorgte für einen sinkenden Gasoil-Preis. Das schlug sich auf den hiesigen Heizölpreis nieder. Der ist nun wieder gesunken und bietet somit eine neue Gelegenheit, den Heizöltank zum günstigen Preis aufzufüllen. Nutzen Sie die niedrigen Preise für sich!
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0796 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,0840 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0794 US-Dollar festgesetzt.
Das EZB-Anleihekaufprogramm wurde teilweise als rechtswidrig eingestuft. Das verringert die Möglichkeiten der EZB, auf die Krise und auch auf zukünftige Krisen zu reagieren. Das und schwache Konjunkturdaten schwächten den Euro am Mittwoch. Haupteinfluss gaben hier die Auftragseingänge der Industrie, die im März deutlich zurückgegangen sind und Dienstleisteraufträge, die im April eingebrochen sind. Beides sind Folgen des zurückgefahrenen öffentlichen Lebens.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
DOE: US-Rohölvorräte steigen langsamer
Die US-Rohölvorräte steigen langsamer an, doch sie steigen noch immer an. Das Zentrallager der USA in Cushing ist beinahe randvoll gefüllt. Setzt sich die Entwicklung der vergangenen Wochen fort, sind die Kapazitäten dieses Lagers Anfang Juni erschöpft. Die Marktteilnehmer gingen noch vor wenigen Wochen davon aus, dass dieser Zustand bereits jetzt, Anfang Mai, eintreten würde. Insofern ist die Entwicklung zwar positiver als erwartet, aber doch weiterhin mit Vorsicht zu betrachten. Deshalb ist der flachere Anstieg der US-Rohölvorräte zwar ein preissteigernder Einfluss, doch längst nicht so nachhaltig, dass ein zusätzlicher preissenkender Einfluss restlos ausgeglichen werden kann.
Der Rückgang der Produktnachfrage dämpfte den Optimismus der Marktteilnehmer und die Euphorie, die der API-Bericht mit sich brachte, verschwand weitgehend. Doch immerhin stieg die Nachfrage nach Benzin. Es gilt also, die Entwicklungen der US-Ölbestände weiterhin zu beobachten und mit Vorsicht zu betrachten.
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