Heizöl News: DOE-Bericht und IEA-Prognose senken Ölpreise

18. März 2021, Nicole Oberstädt

Heizöl News: DOE-Bericht und IEA-Prognose senken Ölpreise

Sowohl die US-Bestandsdaten als auch der IEA-Monatsbericht zeigen sich uneinheitlich. Das DOE meldet mehr Vorräte aber eine robuste Nachfrage, die IEA sieht keinen Grund für ein knappes Angebot. Mangels klarer Tendenz orientieren sich die Ölpreise abwärts,
der Heizölpreis ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • IEA-Monatsbericht: Kein knappes Angebot, Nachfrageprognosen optimistischer
  • DOE-Bericht: Aufbauten bei Rohöl und Produkten, gesunkene Benzin-Nachfrage
  • Botschafter-Abzug: Beziehungen zwischen Russland und USA angespannt
  • Brent bei 67,66 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 530,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1970 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 66,75 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,75 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 67,03 Cent pro Liter Heizöl.
 

 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Solide Konjunkturdaten aus China
Iran und Israel streiten über beschädigte Handelsschiffe
OPEC: Kürzungen werden beibehalten, Monatsreport deutet Preissteigerungen an
USA: Neue Impfstoffzulassung, Konjunkturpaket verabschiedet
Einige europäische Länder setzen Impfung mit AstraZeneca aus
Iran: Steigerung der Exporte nach China, mögliche Annäherung an USA

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Der Impfstopp mit AstraZeneca-Dosen in vielen Teilen Europas sorgte auch gestern für eine allgemeine Katerstimmung an den Börsen. Diese Stimmung beeinflusste teilweise alle weiteren Reaktionen – etwa auf die Bestandszahlen des US-Departments of Energy oder auf die Prognosen des Monatsberichts der International Energy Agency (IEA). Die IEA sieht keinen Grund, von einer Angebotsknappheit zu sprechen, zeigt sich aber bei der Nachfrage optimistischer.

Da sich die Märkte in den vergangenen Wochen jedoch stark auf die Angebotsseite konzentriert haben, fällt dieser Teil der IEA-Aussage derzeit schwerer ins Gewicht. Ähnlich sieht es bei den DOE-Zahlen aus: Ein Anstieg der Vorräte ist momentan entscheidender, auch wenn sich diese Aufbauten durch die Erholung der Raffinerieauslastung und höhere Importquoten erklären lassen.

Der Abwärtstrend ist heute Morgen zwar nicht steil, aber konstant. Das freut natürlich alle Heizölkäufer, auch wenn der eher verhaltene Eurokurs einige dieser Vorteile wieder herausrechnet.

IEA-Monatsbericht: Welche Knappheit?

Mit der Beibehaltung der OPEC+Förderkürzungen und den Impferfolgen in zahlreichen Ländern hat sich der Ölmarkt darauf verlegt, das Angebot als wichtigsten Entscheidungsfaktor für Investitionen zu betrachten. Und dieses Angebot ist nach Marktansicht knapp.

Dieser Einstellung verpasste die IEA in ihrem Monatsbericht gestern einen Dämpfer. Demnach gäbe es „mehr als genügend Öl in den Tanks“, zumal man hier davon ausgeht, dass die Nicht-OPEC-Länder ihre Produktion angesichts freigewordener Marktkapazitäten im laufenden Jahr ausbauen könnten.

Allerdings wird dieser Produktionsanstieg schwächer eingeschätzt als noch vor einem Monat – und auch die Nachfrageaussichten wurden nach oben korrigiert. Sowohl die Gesamtnachfrage als auch das Nachfragewachstum sollen demnach um 0,1 Mio. B/T zu den vorherigen Schätzungen steigen.

Im Zuge der Impfunsicherheit weiß der Markt nicht so recht, was er mit diesen Aussichten anfangen soll. Einerseits hebt sich die IEA-Prognose von den vorherigen Aussagen von EIA und OPEC positiv ab. Andererseits bringt ein Blick auf die momentanen Entwicklungen der Corona-Fallzahlen diesen Optimismus schnell ins Wanken.

USA und Russland in rauem diplomatischem Fahrwasser

Russland hat Botschafter in den USA zurück nach Moskau beordert und damit einen politischen Konflikt offenbart, der bereits seit längerem schwelt. Präsident Biden wirft Putin Wahlbeeinflussung vor. Diese Vorwürfe sind natürlich nicht neu. Schon 2016 wurde dem Kreml eine Manipulation der Präsidentenwahl zur Last gelegt.

Im November 2020 soll sich Russland zwar nicht mit Manipulationen, aber mit gezielten Falschinformationen für Trump eingesetzt haben. Biden und Putin sollen in dieser diplomatischen Krise miteinander telefoniert und dabei einen rauen Ton angeschlagen haben. Der US-Präsident droht mit Konsequenzen, was den Botschafter-Abzug nachvollziehbar macht.

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind deshalb auch für den Ölmarkt wichtig, weil die beiden Mächte auf vielen globalpolitischen Schachbrettern als wichtige Figuren agieren. Es geht nicht nur darum, wer das meiste Öl produziert. Es geht auch um Einflüsse im Nahen Osten und das Verhältnis zu Ländern wie Iran.

Entwicklung Heizölpreis heute

Es gibt derzeit keinen Grund, warum sich der generelle Abwärtstrend der Ölpreise umkehren sollte. Allerdings zeigt sich im Tagesverlauf immer wieder die Möglichkeit eines kurzfristigen Richtungswechsels. Von breitem Pessimismus ist die Stimmung nun einmal weit entfernt.

Heute Morgen zeigt der Heizölpreis ein kundenfreundliches Niveau, das Sie sich schnell zunutze machen sollten, um Ihren Tank kostengünstig aufzufüllen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 67,66 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 68,73 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 68,00 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 530,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 541,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 532,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 18.03.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Mit der zunehmenden Erholung der Raffinerieauslastung nach den wetterbedingten Ausfällen steigen auch die Produktvorräte wieder. Zudem schafft es die gestiegene Nachfrage nach Kerosin, die gesunkene Benzinnachfrage unterm Strich aufzufangen. Dennoch hat der DOE-Bericht eben aufgrund der Benzinwerte und des Anstiegs der Gesamtvorräte vorerst einen preissenkenden Einfluss.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-11-180321 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Nicole Oberstädt – Autorin

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