Heizöl News: Deeskalation zwischen Iran und USA
9. Januar 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Rohölvorräte wachsen
- Brent bei 65,46 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 598,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1117 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 69,31 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,31 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 71,22 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ OPEC+ beschließt Kürzungen bis Mitte 2020
▲ Einigung im Handelsstreit USA-China über Phase 1
▲ OPEC-Produktion sinkt im Dezember
▼ Restart zweier Ölfelder von Saudi-Arabien und Kuwait
▼ US-Ölförderung auf Rekordniveau
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 65,46 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 69,17 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 65,88 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 598,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 625,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 618,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Während der Ölpreis zu Beginn der Woche infolge des iranischen Militärschlages gegen US-Militärstützpunkte im Irak deutlich anstieg und auch gestern noch einen Satz nach oben machte, scheint er nun seine Gewinne mit einem Schlag wieder abzugeben.
Die Abwärtsbewegung begünstigten die Marktteilnehmer am Mittwochmorgen zunächst selbst. Sie bewiesen Weitsicht, denn noch vor Eröffnung des europäischen Handels, wagten sie einen Blick auf die asiatischen Börsen, wo der Ölpreis noch sein Aufwärtspotenzial entfaltete. Zum Beginn des europäischen Handels, nahmen die Marktteilnehmer Gewinne mit. Deshalb konnte der Ölpreis die Aufwärtstendenz nicht weiter halten und orientierte sich abwärts.
Gewinnmitnahmen bestimmten auch den weiteren Tagesverlauf, denn den Markt ereilte die Meldung, dass es keine Todesopfer beim Angriff auf die US-Militärbasis gab. Ein erneuter Rachefeldzug und damit ein höherer Ölpreis wurden damit unwahrscheinlich. Die Folge: Der Ölpreis testete immer wieder eine wichtige Unterstützung, die schließlich am späten Nachmittag mit der Veröffentlichung des Berichtes des Department of Energy fiel. Das DOE bestätigte die Daten des American Petroleum Institute nicht, sondern meldete Aufbauten der Vorräte sowohl bei Destillaten, Benzin und auch bei Rohöl.
Das genügte jedoch noch nicht. US-Präsident Trump hatte noch einen weiteren preissenkenden Einfluss parat. Am Abend rutschte der Ölpreis noch weiter ab, als der US-Präsident auf Wirtschaftssanktionen gegen den Nahen Osten verwies, statt einen weiteren Militärschlag anzukündigen.
Das Abwärtspotenzial des Ölpreises ist noch nicht verbraucht. Der Ölkurs testete sogar bereits die Marke bei 65,00 US-Dollar an. Allerdings zeigte der Verlauf des Konflikts im Nahen Osten in den vergangenen Tagen, dass in dieser Auseinandersetzung Worte und Taten weit auseinandergehen können. Während die Worte der Führer der beteiligten Nationen eher deeskalierend anmuteten, folgte ein Militärschlag auf den nächsten. Es ist längst nicht sicher, ob eine Vergeltung seitens der USA tatsächlich ausbleibt. Heute Morgen trafen Luftangriffe das Diplomatenviertel Bagdads, doch bislang ist nicht klar, wer die Raketen losgeschickt hat. Nutzen Sie deshalb den aktuell niedrigen Heizölpreis, um Ihre Tanks zu füllen und sich von den weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1117 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1152 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1112 US-Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs zeigte nach wie vor kaum Reaktionen auf den Konflikt und seinen Verlauf im Nahen Osten. Das liegt vor allem daran, dass die Marktteilnehmer darauf verzichteten, sich in die sicheren Häfen der robusten Währungen zu flüchten. Dennoch gab der Eurokurs gestern deutlich nach.
Das liegt vor allem an den schwachen Auftragsdaten der deutschen Industrie.
Schon seit November nehmen die Auftragszahlen ab und besonders die Aufträge aus dem außereuropäischen Ausland gehen zurück. Das schwächte den Euro. Einen weiteren Dämpfer erhielt er aufgrund des starken Dollars, der mit soliden US-Arbeitsmarktdaten Rückenwind erhielt.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE zeigt Aufbauten des US-Rohölvorräte an
DOE: US-Rohölvorräte steigen überraschend an
In den vergangenen Wochen waren sich API und DOE überwiegend einig. In dieser Woche gehen die Daten jedoch weit auseinander. Das API meldete noch Bestandsabbauten, doch das DOE zeigt Aufbauten der US-Rohölvorräte und liefert sogleich die Begründung. Die Nachfrage ging im Laufe der Woche zurück, was jedoch zur aktuellen Saison passt und nicht ungewöhnlich ist. Gleichzeitig bleibt die US-Rohölproduktion auf Rekordniveau. Die großen mengen an Öl werden demnach nicht ausreichend abgenommen. Ein Anstieg der Vorräte ist die logische Folge.
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