Heizöl News: Corona-Impfstoff gefunden

6. Februar 2020, Ricarda Altrichter

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Die Ausbreitung des Coronavirus geht langsamer vonstatten und chinesische Forscher haben einen Impfstoff gefunden und Händler nutzten gerne das generierte Kaufsignal. Währenddessen diskutiert ein OPEC-Komitee über die Auswirkungen des Virus auf den Markt. Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: US-Rohölvorräte steigen an
  • Brent bei 56,23 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 511,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,0999 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 60,83 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,83 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 58,64 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

Epidemiereaktion: OPEC diskutiert weitere Kürzungen

Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona

 

Chinas Raffinerien senken Auslastung

Coronavirus senkt Ölnachfrage

US-Ölförderung auf Rekordniveau

US-Strafzölle gegen China bleiben vorerst bestehen

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 56,53 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 54,50 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 55,28 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 511,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 490,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 506,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 06.02.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Mittwoch begann noch mit der letzten vom Coronavirus verbliebenen Abwärtstendenz. Sie zeigte sich noch am Morgen gemeinsam mit dem leicht preissenkenden Einfluss der US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institutes. Am Ölpreis war dies jedoch schwer abzulesen, denn die Marktteilnehmer gingen am Vormittag in Warteposition, während die Gespräche des Joint OPEC-Non-OPEC Technical Committees andauerten. Bei diesem Treffen präsentiert das Komitee die Ergebnisse über seine Untersuchung des Marktes auf die Auswirkung des Coronavirus und erarbeitet Handlungsempfehlungen. Die Tagung dauert noch immer an, doch es ist sehr wahrscheinlich, dass die Handlungsempfehlungen Produktionskürzungen beinhalten werden.

Das Coronavirus breitet sich noch immer aus, doch die Ansteckungsrate sinkt deutlich, weshalb der Einfluss auf den Ölmarkt nachlässt, obwohl der Hochpunkt der Epidemie laut Wissenschaftlern noch nicht erreicht ist. Damit sei Ende des Monats zu rechnen.

Die Marktteilnehmer wurden im Laufe des Vormittags aus ihrer abwartenden Haltung gerissen, denn die Meldung über den Fund eines Impfstoffes gegen das Coronavirus ließ den Ölpreis nach oben klettern. Dieser Einfluss hielt bis in den Nachmittag hinein an, als die Weltgesundheitsorganisation die Euphorie dämpfte, indem sie noch keine Entwarnung gab. Allerdings war es zunächst nicht wichtig, ob der entdeckte Impfstoff die Lage lösen kann oder nicht: Die Händler waren dankbar für ein Kaufsignal, nachdem sie vom Preissturz der vergangenen Wochen geplagt waren.

Im Laufe des Nachmittags blieb die Aufwärtstendenz bestehen. Der Ölkurs versuchte sich an einem wichtigen Widerstand, durchbrach ihn letztlich jedoch nicht. Dabei fehlte die Unterstützung des Berichtes des Department of Energy über die US-Ölbestandsdaten. Dieser fiel eher neutral aus und hatte damit kaum Einfluss auf den Ölpreis.

Die Abwärtstendenz des Ölpreises scheint sich nun allmählich in ein Aufwärts umzukehren, nachdem die Lage um das Coronavirus etwas entspannter wird. Wer einen noch leeren heizöltank füllen möchte, ist gut beraten, das schnell zu tun, um die noch immer niedrigen Heizölpreise auszunutzen.

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0999 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1035 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0999 US-Dollar festgesetzt. 

Der Devisenmarkt stabilisierte sich gestern und infolge dessen zeigte der Eurokurs kaum Bewegung, nachdem sich USA und China auf eine Entschärfung der aktuellen Strafzoll-Situation einigten und damit dem US-Dollar den Rücken stärkten und der Euro etwas nachgab. Der angeblich gefundene Impfstoff gegen das Coronavirus stabilisierte die Devisenmärkte zusätzlich. Ohne neue Impulse könnte der Eurokurs nun wieder in eine abwartende und feste Haltung verfallen.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

 

DOE: US-Ölvorräte wie erwartet gestiegen

Das DOE bestätigte die Erwartungen des Marktes und weitgehend die Zahlen des API. Deshalb nahmen die Daten des DOE nur wenig Einfluss auf den Ölpreis, da die API-Meldung bereits berücksichtigt wurde. Die landesweiten Rohölbestände sind gestiegen. Zwar geringer als vom API gemeldet, doch der Unterschied ist nicht gravierend. Einzige Überraschung waren gesunkene Benzinvorräte, die mit einer starken Produktnachfrage einhergingen. Die Signale des DOE waren also gemischt und neutralisierten sich hauptsächlich gegenseitig.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-06-060220 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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