Heizöl News: Rekordzahl an Neuinfektionen drückt den Ölpreis

29. Juni 2020, Felix Schmidt

Sorge vor Neuinfektionen. Heizölpreis sinkt.

Für die Ölmärkte sind die USA einer der wichtigsten Taktgeber. Dass nun ausgerechnet dort, nach den einsetzenden Lockerungen, die Neuinfektionen ein Rekordhoch erreichen, drückt die Stimmung an den Märkten. Deshalb ist auch Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Zahl der Neuinfektionen steigt wieder – Sorge vor neuen Lockdowns
  • Söldner besetzen offenbar libysche Ölfelder
  • Brent bei 40,25 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 337,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1245 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 47,91 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 47,91 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 49,22 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Offenbar russische Söldner auf libyschen Ölfeldern
 Einhaltung der OPEC+ Kürzungen bei fast 90%
 Wieder stärkeres Verkehrsaufkommen in USA, Europa und Asien

 Mehr Neuinfektionen – WHO warnt vor zweiter Infektionswelle, USA stark betroffen
 IWF senkt Wachstumsprognosen, OPEC sieht höhere Nicht-OPEC-Produktion
 China prognostiziert geringere Rohölimporte im dritten Quartal

Vor allem dort, wo jüngst Lockerungen eingesetzt haben, scheint die gefühlte Gefahr, die von Covid-19 ausgeht, gebannt. Dass dem nicht so ist, zeigen aktuelle Daten zu Neuinfektionen aus den USA. Schon weit vor dem Wintereinbruch kann man von einer zweiten Welle sprechen, nachdem die Anzahl der Neuinfektionen erneut rasant gestiegen war und sich auf den Rekordwert von 40.000 Infektionen pro Tag belief. Zusätzlich rechnet man mit einem erheblichen Anstieg der Todesfälle. Neben Texas sind vor allem Kalifornien und Florida betroffen, die drei bevölkerungsreichsten Bundesstaaten. Dort macht man nun eine Rolle rückwärts und sieht sich gezwungen, die Lockerungen wieder zurückzunehmen. An den Öl- und Finanzmärkten sorgt diese Entwicklung für große Unsicherheit. Denn erneute Ausgangsbeschränkungen werden die Ölnachfrage wieder in eine Abwärtsbewegung schicken. Lokal gesehen dürfte vor allem die Benzinnachfrage einbrechen, da die Arbeitgeber die Rückkehr ihrer Mitarbeiter in die Büros nun weiter verzögern. Einen Anstieg der Neuinfektionen beobachtet man auch in anderen Teilen der Welt, wo der Trend ebenfalls wieder in Richtung exponentielles Wachstum geht. Auch in Deutschland und anderen Teilen Europas gibt es derzeit wieder neue Infektionsherde. An den Ölmärkten wird die weitere Entwicklung der Neuinfektionen der preisbestimmende Faktor in den nächsten Tagen bleiben. Mit lokalen Ausgangssperren sollen negative Auswirkungen für die Wirtschaftskraft der jeweiligen Länder verhindert werden – vorausgesetzt die Neuinfektionen bleiben auch lokal eingrenzbar.

Unterdessen soll in einigen libyschen Ölfeldern die Produktion im Laufe der Woche wieder hochgefahren werden. Dabei könnte es allerdings erneut zu Verzögerungen kommen, da offenbar russische Söldner das größte Ölfeld des Landes besetzt haben, wie das Handelsblatt berichtet. Das Sharara Ölfeld, welches zurzeit noch von Milizen kontrolliert wird, die General Haftar unterstellt sind, kann durch die zusätzlichen russischen Söldner nun nicht wie geplant in Betrieb genommen werden. In dem rund sechs Jahre andauernden Bürgerkrieg hatte die international anerkannte Regierung in Tripolis mit Unterstützung aus der Türkei zuletzt wieder die Kontrolle gewinnen können. Durch die russischen Einheiten vor Ort könnten jedoch neue Spannungen entstehen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 40,25 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 41,69 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 41,02 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 337,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 342,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 339,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 29.06.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Heizölkauf bei TOTAL - unkompliziert und schnell 

Eine große Heizöllieferung kann schnell ins Geld gehen. Dank unseres heiz&SPAR Wärmekontos können Sie von monatlichen Zahlungsraten profitieren, ohne einen Heizöl-Ratenkauf abzuschließen. So behalten Sie die volle finanzielle Flexibilität. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website. Wenn Sie die Ölpreisentwicklung im Blick behalten wollen, um einen günstigen Kaufzeitpunkt für Heizöl zu bestimmen, nutzen Sie am besten unsere Preisbenachrichtigung und den Heizöl-Wunschpreis.

Zusätzlich lohnt es sich, in unserer Rubrik Rund um Heizöl vorbeizuschauen. Neben speziellen Kundenaktionen, bei denen Sie Geld sparen können, bieten wir Ihnen hier auch nützliche Checklisten, die Sie bei der Bestellung und Lieferung von Heizöl unterstützen.

Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

Tägliche Heizöl News und akuteller Heizölpreis direkt auf Ihr Smartphone oder Tablet mit der Notify App

Felix Schmidt – Autor

Der Ölmarkt und der Euro-Dollar-Kurs bestimmen Ihren Heizölpreis. Die Märkte bieten täglich Überraschungen. Wir liefern Ihnen die Hintergrundinformationen.

kontakt-heizoelnews@total.de

Aktuelles und Tipps

1 / 220
Zusammen helfen - unsere Spendenaktion 2024 für die Stiftung Kinderklinik
8. April 2024
Aktuelles / Sonstiges und Aktuelles
Unser Online-Team von TotalEnergies hat sich erneut dafür eingesetzt, regionale Organisationen und Stiftungen zu unterstützen. » Weiterlesen
Bundesnetzagentur beschließt Vereinfachung bei der Registrierung von Balkonkraftwerken
8. April 2024
Aktuelles / Modernisierung & Sanierung
Die Bundesnetzagentur hat zum 01. April 2024 die Registrierung von Balkonkraftwerken im Marktstammdatenregister erheblich vereinfacht. So werden jetzt nur noch fünf Informationen genügen, um ein neues Balkonkraftwerk eintragen zu lassen, statt wie bisher zwanzig. » Weiterlesen