Heizöl News: Corona Virusangst hält an
25. Februar 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Gasoil fällt zwischenzeitlich fast auf 2,5-Jahrestief
- Libyen bittet USA um Hilfe gegen Blockaden
- Brent bei 56,74 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 494,50 US-Dollar
- Euro bei 1,0855 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 60,75 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,75 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 60,72 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ US-Sanktionen gegen russische Öltochtergesellschaft
▲ Libyens Förderung stark reduziert – Abbruch der Verhandlungen
▲ Covid19-Ansteckungswelle in Südkorea, Italien und USA
▼ Vorgezogenes OPEC+ Treffen unwahrscheinlich – Spekulationen um Bruch
▼ IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 56,74 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 57,14 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 56,14 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 494,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 500,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 485,50 US-Dollar.
Informieren Sie sich über die aktuellen Heizölpreise in Ihrer Region täglich auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Für Libyens Regierung wird die Blockade der Öleinrichtungen durch die Armeen von General Haftar immer existenzbedrohlicher. Nach dem Abbruch der Verhandlungen zwischen beiden Parteien bittet Tripolis nun die USA um Mithilfe.
Aktuell fördert das Land nur noch um 120.000 B/T, ist aber vollständig von den Öleinnahmen abhängig. Dessen ist sich auch Haftar bewusst, der mit seinen Milizen eine Neuverteilung der Öleinkommen fordert (und den Machtwechsel anstrebt). Die Regierung in Tripolis ist international anerkannt, hat aber in den Binnenauseinandersetzungen momentan kaum ein Pfand gegen Haftar in der Hand.
Die USA sollen nach Wünschen der nationalen Ölgesellschaft nun die Verhandlungen federführend übernehmen, auch wenn niemand sagen kann, wie diese Führung aussehen soll.
Das libysche Förderminus stellt jedoch nur einen kleinen Gegenpol gegen die massiv sinkende Nachfrage seit Ausbruch des CoVid19-Virus dar. Insbesondere mit den Meldungen zahlreicher Infektionen außerhalb Chinas – von Italien bis USA – ist die Angst vor einer Pandemie nun wesentlich größer, als es noch vor Wochen der Fall war. Die Gasoilnotierung verfehlte gestern knapp ein 2,5-Jahrestief, bei Rohöl ging es ebenfalls sichtbar abwärts. Der Wertverlust belief sich auf durchschnittlich 7 Prozent.
Ob und wie sich dieser Trend umkehrt, muss offen bleiben. Denn die jetzt sinkende Nachfrage durch global deutlich weniger Reisen kann sicher nicht ausgeglichen werden, auch bei den Produktionsausfällen in der Industrie kann nach einem möglichen Ende der weltweiten Ausbrüche nur ein Teil wieder hereingeholt werden.
Vorerst ist wohl mit weiteren Abschwüngen zu rechnen, sollten nicht signifikante Behandlungserfolge gemeldet werden. Gerade Länder wie Iran, in denen davon ausgegangen wird, dass weniger Infektionen gemeldet sind als wirklich vorliegen, stellen einen immer größeren Unsicherheitsfaktor dar.
Das heutige Preisniveau hat sich mit Gelegenheitskäufen in der Nacht zwar wieder etwas stabilisiert, der Heizölpreis ist dennoch sehr verbraucherfreundlich. Deshalb ist die Gelegenheit gut, den Tank zu einem sehr attraktiven Preisniveau wieder aufzufüllen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0855 US-Dollar, am Montag waren es 1,0820 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,0818 US-Dollar festgesetzt.
Mit den Ängsten um die Ausbreitung des CoVid19-Virus bleibt der Euro weiterhin stabil. Zur Abwechslung profitiert er von der Niedrigzinspolitik der EZB und wird von Anlegern ähnlich nachgefragt wie der Yen oder der Schweizer Franken. Auf der anderen Seite bleiben jedoch Konjunktursorgen, die durch Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA in den kommenden Tagen genährt werden könnten.
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