Heizöl News: Auf den „Schwarzen Montag“ folgt Stabilisierung

10. März 2020,

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Nachdem die Börsen gestern am „Schwarzen Montag“ in einer Mischung aus Covid-Angst und dem drastischen Schritt Saudi-Arabiens zwischenzeitlich teilweise den Handel aussetzten, hat sich die Lage heute Morgen vorerst beruhigt.
Die Ölpreise sind wieder gestiegen, Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Corona + Ölpreiskrieg: Börsen ziehen zwischenzeitlich die Notbremse
  • Russland will sich nicht unter Druck setzen lassen
  • IEA prognostiziert erstmals wieder sinkende Nachfrage
  • Brent bei 36,85 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 365,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1370 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 56,63 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,63 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 48,78 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Notenbanken legen Konjunkturprogramme auf

Libyens Förderung stark reduziert

Raffinerieauslastung Chinas steigt

 

Rasante Kursverfälle an den Börsen

OPEC+ scheitert

Saudis starten Preiskrieg

Covid19-Ansteckungswelle in Südkorea, Europa und USA

IEA spricht von sinkender Nachfrage 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 36,85 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 33,28 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 33,30 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 365,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 335,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 359,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand:10.03.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Der gestrige Handelstag ließ Marktbeobachter den Atem anhalten. Wie wir berichteten, fielen die Ölpreise innerhalb kürzester Zeit rapide, nachdem Saudi-Arabien als Reaktion auf die gescheiterten Kürzungsverhandlungen mit Russland die Preise für April-Öllieferungen drastisch senkte.

Damit soll versucht werden, Russland zu „erpressen“ und wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Dies dürfte sich aktuell als schwierig erweisen, da Moskau prompt Stärke demonstrierte und verkündete, man habe genug Finanzreserven, um sehr niedrige Ölpreise über Jahre auszuhalten.

Als alle Börsen das Parkett eröffnet hatten, schraubte sich die negative Entwicklung in eine solche Panik, dass teilweise technische „Notbremsen“ aktiviert wurden, die den Handel für 15 Minuten unterbrachen. Diese Maßnahme brachte mit etwas Verzögerung tatsächlich etwas Ruhe in die Entwicklung, auch einige Glattstellungen von Short Coverings sorgten dafür, dass sich die Ölpreise zum Abend bis heute Morgen wieder erholten.

Das ändert jedoch nichts am pessimistischen Gesamtbild und der Einschätzung, dass es noch weiteres Abwärtspotenzial gibt. Die International Energy Agency (IEA) hat in ihrem Monatsbericht die Nachfrageprognosen drastisch korrigiert. Von der vormaligen Einschätzung, dass die Nachfrage 2020 zwar sehr niedrig sein wird, aber immer noch steigt, hat sie sich nun auf einen Nachfragerückgang verlegt. Demnach soll die Nachfrage in diesem Jahr um 0,09 Mio. B/T sinken – während das Ölangebot der Nicht-OPEC-Länder weiter steigen soll.

Um diese offensichtliche Rechnung umzukehren, müssten sich als erstes Russland und Saudi-Arabien einigen und ihr Pokern um eine zumindest scheinbare Vormacht in Sachen Ölproduktion als Gegengewicht zur USA beenden. Danach sieht es derzeit jedoch absolut nicht aus, weswegen die Gefahr eines weiteren Preisverfalls noch lange nicht gebannt ist.

Letztlich ist es schwer zu sagen, wie sich der heutige Handelstag und die kommende Zeit entwickeln werden. Erst einmal sind die Preise ruhiger, der Markt nutzt die Gunst der Stunde, um sich sehr günstige Optionen zu sichern. Das wiederum führt zwangsläufig zu einem Anstieg der Ölpreise und damit auch zu einem weiteren Anstieg des Heizölpreises.

Deswegen ist es entscheidend, sich das aktuell immer noch höchst attraktive Preisniveau zu sichern und den Heizöltank günstig aufzufüllen. Auch wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie noch mehr sparen könnten, ist es eine weise Taktik, sich möglichst schnell von allen Entwicklungen unabhängig zu machen. Denn genauso gut könnte es überraschende Gegensignale geben, die den Kursen innerhalb kürzester Zeit ihre Panikvorzeichen nehmen.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1370 US-Dollar, am Montag waren es 1,1405 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1456 US-Dollar festgesetzt.

Es ist klar, dass der Euro nach den gestrigen Entwicklungen heute wieder etwas niedriger notiert. Gestern galt er als „sichere Währung“, weil Rohstoffe in Dollar gehandelt werden und die Flucht vor den drastisch sinkenden Ölpreisen zwangsläufig in Richtung Nicht-Leitwährungen verlief. Mit der leichten Stabilisierung am Rohstoff- und Aktienmarkt hat auch der Euro wieder etwas an Attraktivität verloren, während vormals direkt betroffene Währungen wie der russische Rubel wieder zulegten.

Analog zum Rohstoffmarkt gibt es aber keinen Grund, an den Devisenmärkten davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung nun fortsetzt. Hier könnte es zu erneuten Fluchten in den Euro kommen, falls die Ölpreise und Aktienmärkte weiter den Weg nach unten gehen.

 

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Felix Schmidt – Autor

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