Heizöl-News: Saudi-Arabien kündigt Exportsteigerungen an
1. April 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- API: US-Rohölbestände stark gestiegen
- Saudi-Arabien plant erhöhte Ölexporte
- Brent bei 25,24 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 282,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1005 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 54,08 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 54,08 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 55,17 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ G20-Staaten gemeinsam gegen Covid19
▲ Raffinerien in USA und Europa reduzieren Produktion
▲ USA und Russland im Gespräch über Ölpreise
▲ US-Produktion im Januar niedriger
▼ Kein OPEC-Sondermeeting
▼ Lagerkapazitäten für Rohöl am Limit
▼ Strategische Ölkäufe der USA vorerst ausgesetzt
▼ Covid19 ist weltweite Pandemie – weitreichende Beschränkungen
▼ Irak steigert Ölproduktion und Exporte
▼ OPEC und Russland: Rekordproduktion angekündigt
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 25,24 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 22,88 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 26,35 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 282,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 298,00 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 292,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt startete mit preissenkenden Impulsen in die neue Woche. Die unerwartet hohe Ölförderung in Norwegen und die Goldmann-Sachs-Prognose über einen Nachfrageeinbruch von 26 Mio. B/T in dieser Woche hallten noch bis in den Dienstagmorgen hinein nach. Zwar fanden Gespräche zwischen Putin und Trump statt, die dem Ölpreis eine Stütze boten und auch die Pläne der US-Ölproduzenten, die Produktion um 20 % zu senken, hätten einen Schub nach oben geben können. Die Überversorgung des Ölmarktes ist jedoch so groß, dass sich diese Einflüsse nach einem Anstieg am Morgen verloren und am Dienstagvormittag einen neutral bis abwärts tendierenden Ölpreis hinterließen.
Indes setzt sich der Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland fort und Saudi-Arabien geht einen Schritt weiter, um den weltweiten Ölmarkt zu überschwemmen. Gestern bestätigte das Land, dass die Produktionssteigerungen fortgesetzt werden. Außerdem will man nun die Ölexporte weiter erhöhen. Erfahrene Marktbeobachter erkennen bereits, dass die saudische Ölindustrie in Sachen Verkaufspreise für Öl noch nicht an der unteren Grenze angekommen ist. Lieferverträge für Mai können also noch einmal deutlich preisreduziert werden.
Angesichts dieser Aussichten waren die Marktteilnehmer kaum motiviert, in Öl zu investieren. Am späten Nachmittag setzte sich die Abwärtstendenz des Ölpreises fort. Nicht nur Brent und WTI gaben nach, wobei WTI eine Unterstützung fallen ließ. Auch Gasoil wurde in seiner festen Preisentwicklung der vergangenen Woche lockerer und gab nach unten nach. Während der Nacht näherte sich WTI der 20-US-Dollar-Marke. Doch die Zahlen des American Petroleum Institute stützten und bewahrten die US-Ölsorte vor einem Preisrutsch unter diese Marke.
Gasoil wurde lockerer und orientierte sich nach unten. Das ergibt für die hiesigen Heizölpreise weitere Nachlässe. Das Preisniveau für Heizöl bleibt also weiterhin äußerst attraktiv. Füllen Sie Ihre Vorräte zu diesen günstigen Preisen auf. So sind Sie schon im Frühjahr ideal für die nächste Heizsaison vorbereitet.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1005 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1016 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1030 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro erlebte gestern eine Berg-und-Tal-Fahrt. Er begann den Tag über der Marke bei 1,10 US-Dollar, doch unterschritt sie im Laufe des Tages. Allerdings konnte er den Dienstag wieder über dieser Marke beenden. Grund dafür ist der US-Dollar, der einige seiner Kursverluste aufholen konnte und damit den Euro schwächte. Die Finanzmärkte sind insgesamt jedoch ruhiger geworden, denn aus China kommen positive Konjunkturdaten, die Hoffnung auf eine Zeit nach Covid-19 geben.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
API: Starke Aufbauten der US-Rohölbestände
Die Marktteilnehmer hatten bereits einen Anstieg der US-Ölvorräte erwartet, doch die Zahlen, die das API gestern meldete, übertrafen diese Erwartungen bei weitem. Auch der starke Abbau der Destillatvorräte kam überraschend, denn die Nachfrage nach Treibstoff sinkt in den USA seit die Eindämmungsmaßnahmen gegen das Corona-Virus in Kraft getreten sind. Doch man muss diese Entwicklung nur logisch nachvollziehen, um sie zu verstehen, denn wie auch hier, ist Heizöl in den USA derzeit besonders günstig. Zahlreiche Heizölnutzer werden nach dem Winter ihre Vorräte zu günstigen Preisen aufgefüllt haben und verursachten damit einen Abbau der Destillat-Vorräte. Dafür sprechen auch die Aufbauten der Benzinvorräte, die wiederum die eingeschränkte Mobilität der US-Amerikaner widerspiegelt.
Die Marktteilnehmer warten nun die detaillierteren Zahlen des Department of Energy ab, die heute Nachmittag veröffentlicht werden. Bislang hatten die API-Zahlen zwar einen stützenden Effekt, aber insgesamt kaum Einfluss auf den Ölpreis.
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