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Handelsstreit und Bestandsaufbauen festigen den Heizölpreis

15. Mai 2019, Felix Schmidt

Handelsstreit und Bestandsaufbauten festigen Heizölpreis. 15.05.2019

Gegen preissteigernde geopolitische Faktoren setzen derzeit nur der Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die heute veröffentlichten API-Daten ein Gegengewicht. Der Heizölpreis ist daher heute zwar leicht gefallen – verharrt insgesamt jedoch auf hohem Niveau.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Angriffe auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien
  • Politische Lage zwischen dem Iran und den USA weiter angespannt
  • Handelsstreit zwischen USA und China wirkt sich auf Ölnachfrage aus
  • API-Daten zeigen Bestandsaufbauten
  • Brent bei 71,05 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 636,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,1210 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 71,33 Euro / 100L


Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

  Angriffe auf Öl-Infrastruktur in Saudi-Arabien
  Atomabkommen: Spannungen zwischen dem Iran und den USA
  Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
  EIA-Prognose: Ölpreise werden bis zum 3. Quartal steigen
  OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres
  China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

 Kämpfe in Libyen

 Neue Zölle in Handelsstreit China / USA
 US-Präsident fordert höhere OPEC-Produktion
 US-Schieferölboom zeichnet sich ab
 Russland deutet Produktionssteigerung an

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 71,05 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug 70,49 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 71,24 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 636,25 US-DollarDer Vergleichswert am Dienstag lag bei 632,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 636,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 15.05.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Ein Auf und Ab bestimmt derzeit die Kursbewegung an den Ölmärkten. Heute Morgen erholten sich die Ölpreise von ihren Tiefständen. Doch der Handelsstreit zwischen China und den USA geht in die nächste Runde, nachdem aus Peking nun Gegenmaßnahmen gegen die neu erhobenen US-Zölle in Kraft treten. Das dämpft die weltweite Nachfrage nach Öl und setzt die Preise unter Druck. Deshalb ist Heizöl heute etwas günstiger.

Unterdessen wurde die Öl-Infrastruktur in Saudi-Arabien gestern durch Drohnen angegriffen und beschädigt. Derzeit ist eine saudische Pipeline vorübergehend abgeschaltet. Das sorgte dafür, dass die Preise wieder anzogen. Während der OPEC Monatsbericht für die Märkte offenbar keine Überraschungen bot und sich deshalb nicht nachhaltig auf die Preise auswirkte, konnten die positiven Bestandsdaten des API ein Gegengewicht bilden. Sowohl beim Rohöl, als auch bei allen anderen Produkten sind Bestandsaufbauten zu verzeichnen. Insgesamt reichen die preissenkenden Faktoren derzeit jedoch nur, um die hohen Preise zu festigen und nicht noch weiter steigen zu lassen.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • Angriffe auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien
  • Politische Lage zwischen dem Iran und den USA weiter angespannt
  • Handelsstreit zwischen USA und China wirkt sich auf Ölnachfrage aus
  • API-Daten zeigen Bestandsaufbauten


Angriffe auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien

Die geopolitische Lage ist für die Beteiligten an den Ölmärkten derzeit brisant. Entsprechend hoch fallen die Risikoaufschläge aus. Gestern wurde die saudi-arabische Öl-Infrastruktur durch Drohnen angegriffen und so beschädigt, dass eine Pipeline vorerst abgeschaltet werden muss. Geheimdienstangaben und Medienberichten zufolge sind die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen für die Anschläge auf die Ölanlagen verantwortlich. Erst vor wenigen Tagen hatte es Angriffe auf Öltanker im Persischen Golf gegeben. Die US-Regierung machte den Iran auch für diesen Vorfall verantwortlich – führte hierfür jedoch keine Beweise an.
 

Politische Lage zwischen dem Iran und den USA weiter angespannt

Nachdem der Iran Teile des Atomabkommens aufgekündigt hat und die USA in der letzten Woche die Verlegung eines Flugzeugträgers samt Bomberstaffel in die Region veranlassten, spitzt sich die politische Lage im Nahen Osten weiter zu. Marktteilnehmer fürchten eine militärische Eskalation zwischen den beiden Ländern – doch derzeit ist dies noch nicht an den Börsen eingepreist. US-Präsident Trump hat derweil Berichte zurückgewiesen, die über die Verlegung von 120.000 Soldaten in die Region spekulierten.

Der Iran dementierte ebenfalls: Man sei nicht für die Angriffe auf Öltanker und Öl-Infrastruktur in Saudi-Arabien verantwortlich. Es werde keinen militärischen Konflikt zwischen den USA und dem Iran geben, in Anbetracht der US-Zölle werde man jedoch weiterhin Widerstand leisten, hieß es von Seiten der iranischen Führung.

Neben dem Iran wird auch Venezuela mit US-Zöllen belegt, die die Öl-Exporte aus beiden Ländern lähmen. Hinzu kommen der Ausfall der russischen Druzhba- Pipeline und die derzeit ebenfalls stillgelegte saudi-arabische Pipeline. All diese Faktoren reduzieren das Öl-Angebot an den Märkten. Zudem halten die OPEC+ Staaten auch an ihren Förderquoten fest. Heizölkunden sehen sich deshalb weiterhin mit hohen Preisniveaus konfrontiert.
 

Handelsstreit zwischen USA und China wirkt sich auf Ölnachfrage aus

Ein Gegengewicht zu dieser Preisentwicklung bildet der wieder aufgeflammte Handelsstreit zwischen China und den USA. Drei Tage hat sich die chinesische Regierung Zeit genommen, um Gegenmaßnahmen gegen die neuen US-Zölle zu implementieren. Der Konflikt drückt die Kurse an den Finanzmärkten – und damit auch die Ölpreise, denn das Weltwirtschaftswachstum wird hierdurch gelähmt. Gerät der Wachstumsmotor ins Stottern, wird weniger Öl nachgefragt. Für Heizölkunden, die ihren Tank bald wieder füllen müssen, sind das erfreuliche Nachrichten, da sie ihre Vorräte günstiger aufstocken können.
 

API-Daten zeigen Bestandsaufbauten

Auch die API-Daten tragen wohl dazu bei, dass die derzeitigen Ölpreise nicht noch höher ausfallen. Sowohl beim Rohöl, als auch bei allen anderen Produkten sind in dieser Woche Bestandsaufbauten zu verzeichnen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Wochenbericht des Department of Energy und der Monatsbericht der IEA diese Einschätzung bestätigen. Beide Berichte werden am frühen Nachmittag vorgestellt.

Die API-Daten im Überblick
API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-20-150519 // Alle Angaben ohne Gewähr


Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1210 US-Dollar, am Montag waren es 1,1239 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1226 US-Dollar festgesetzt.

Der Eurokurs bewegt sich kaum vom Fleck und zeigt sich heute wieder etwas schwächer. Geradeso konnte er sich zum Tagesstart über der Marke von 1,12 US-Dollar halten. Die EZB hatte den Kurs am Vortag noch etwas höher angesetzt. Grund für diese Entwicklung ist wohl die Ankündigung des italienischen Vize-Regierungschefs Salvini, die Defizitregeln der EU möglicherweise zu brechen. Gleichermaßen erwartet man heute Nachmittag jedoch neue Daten zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Eurozone, was für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen dürfte.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,33 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es 71,51 Cent.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

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