Handelsstreit erreicht nächste Stufe: Ölpreise geben nach, Euro zieht an – Heizöl günstiger
14. Mai 2019, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- China installiert Zölle auf US-Waren
- Angriff auf Öltanker im Persischen Golf
- Devisenmarkt reagiert auf chinesische Zölle: Euro macht Satz nach oben
- Brent bei 70,49 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 632,50 US-Dollar
- Euro bei 1,1239 US-Dollar
- Heizölpreis bei 71,51 Euro / 100L
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Iran kündigt Teile des Atomdeals auf
▲ US-Flugzeugträger und Bombereinheit in Nahen Osten verlegt
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ EIA-Prognose: Ölpreise werden bis zum 3. Quartal steigen
▲ OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres
▲ China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft
► Kämpfe in Libyen
▼ Neue Zölle in Handelsstreit China / USA
▼ US-Präsident fordert höhere OPEC-Produktion
▼ US-Schieferölboom zeichnet sich ab
▼ Russland deutet Produktionssteigerung an
▼ Kanada und Brasilien fördern mehr Öl
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 70,49 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 70,86 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 70,23 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 632,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 637,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 639,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Auch wenn die Ölpreise heute Morgen eine klare Tendenz nach unten zeigen, so gab es im Verlauf des gestrigen Tages zunächst Anstiege. Im Persischen Golf wurde ein Öltanker angegriffen. Wer dafür verantwortlich ist und was die Motivation war, ist bisher unbekannt. Allerdings ist dieser Zwischenfall ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr sich die Lage im Nahen Osten verschlechtert hat und damit auch die Ölexporte aus der Region bedroht.
Die Reaktionen darauf waren jedoch nur kurz, denn China hat als Antwort auf die US-Handelszölle eigene Einfuhrzahlungen auf US-Wahlen installiert und damit dem Handelsstreit erneut Futter gegeben. Zwar kommt dieser Schritt sicherlich wenig überraschend, doch macht er nun umso deutlicher, dass die Hoffnungen auf eine baldige Einigung, und damit ein schnelleres Anlaufen der Weltkonjunktur vielleicht etwas voreilig waren.
Folgerichtig verlor der Dollar gestern an Wert, wovon natürlich auch der Euro profitierte, was wiederum inländische Heizölkäufer freut. Diese sind bestens beraten, sich das aktuelle Preisniveau zunutze zu machen und möglichst bald den Heizölkauf auszulösen. So machen sie sich vor allem von allen weiteren Entwicklungen unabhängig.
Heute wird es noch einmal interessant, wenn die OPEC und die IEA ihre Monatsberichte vorlegen und damit einen Einblick in die vergangenen Ölmonate geben und gleichzeitig fundierte Prognosen zur weiteren Entwicklung des Marktes vorlegen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1239 US-Dollar, am Montag waren es 1,1229 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1245 US-Dollar festgesetzt.
Auch wenn der Euro heute Morgen einmal mehr Gewinne abgeben musste, so profitierte er gestern doch sichtbar von der Dollarschwäche, die die Märkte nach Bekanntwerden der chinesischen Zölle beschäftigte. Der Dollar als weltweite Leitwährung musste schließlich ausdrücken, wie sehr sich der Markt davor fürchtet, dass der Handelsstreit die Weltkonjunktur empfindlich ausbremst.
Damit ist der zwischenzeitliche Optimismus erst einmal dahin, auch wenn beide Regierungen weiterhin Signale senden, dass man an einer Einigung arbeitet. Ob diese kommt und wie sie aussehen wird, bleibt weiterhin fraglich.
Heizölpreisentwicklung
Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,51 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es 71,55 Cent.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.