Händler setzten langfristig auf fallende Preise: Heizölpreis stabil

22. Oktober 2019, Ricarda Altrichter

Heizoelpreis-221019

Ohne Impulse in Form handfester Nachrichten wurde gestern sichtbar, dass der Markt langfristig kaum noch an eine Aufwärtsentwicklung der Ölpreise glaubt. Dies drückte sich gestern in Verkäufen und Abwärtsbewegungen der Notierungen aus – wenn auch nicht nachhaltig.
Heizöl ist heute minimal teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Von Long zu Short: Marktspekulationen setzen auf fallende Ölpreise
  • Brent bei 58,84 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 585,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,1155 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 67,79 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,79 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 67,87 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Einigung auf einen Brexit-Vertrag zwischen EU und britischer Regierung

Lage im Nahen Osten

OPEC- und EIA-Monatsberichte

 

Abschluss des Handelsstreits zwischen USA und China steht aus

 

Enttäuschung über China-USA-Verhandlungen

Steigende Frachtkosten für Tanker

IEA-Monatsbericht

Waffenruhe für Nordsyrien

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 58,84 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 59,23 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 59,06 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 585,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 587,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 582,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 22.10.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Wie immer, wenn es keine Neuigkeiten gibt, die den Markt vor sich hertreiben, bildet dieser in seinem Kaufverhalten die aktuelle Stimmung sehr deutlich ab. Das war auch gestern der Fall. Es wurde klar, dass es kaum noch Spekulanten mit einer Long-Ausrichtung gibt, also einer Markttendenz, die auf steigende Preise setzt. Vielmehr nehmen die Short-Positionen zu, die sich auf Wetten auf fallende Preise verlegen – und das langfristig.

 

Wichtigster Grund für diesen Stimmungsverlauf ist der Handelsstreit, von dem immer noch gehofft wird, dass er sich durch eine Einigung zwischen den USA und China zumindest abschwächt. Alle bisherigen Wortmeldungen und Absichtsbekundungen reden zwar immer wieder von Einigungen und Übereinkommen, doch keiner dieser Fortschritte berührt auch nur im Entferntesten die bestehenden Strafzölle beider Länder. Vielmehr wird momentan augenscheinlich daran gearbeitet, keine neuen Sanktionen zu installieren.

 

Wie viele Wirtschaftsindikatoren aus China, der Eurozone und den USA zeigen, ist dies aber eindeutig zu wenig und die bereits bestehenden Zölle stellen einen der Hauptfaktoren für die pessimistischen Nachfrageprognosen dar, die wiederum Grundlage für den Wandel von Long zu Short am Markt sind.

 

Zudem wird immer deutlicher, dass nach den Waren nun die Währungen zum Schlachtfeld der Handelsdominanz werden. Bei der gestrigen Zinnsatzentscheidung setzte China zwar auf einen stabilen Leitzins für den Yuan, doch hat die jüngere Vergangenheit gezeigt, dass eine künstliche Abwertung der Landeswährung ein wichtigstes Mittel ist, um den Handelsverlusten zu begegnen.

 

Deswegen schauen Ökonomen nun auch genauer darauf, was die großen Zentralbanken der wichtigen Volkswirtschaften demnächst entscheiden – allen voran die US-amerikanische Fed und die People’s Bank of China.

 

Mit einem stabilen Eurokurs aufgrund der positiven Marktstimmung zum Brexit-Vorgehen zeigt sich der Heizölpreis weiterhin auf einem freundlichen Niveau. Damit wird die Gelegenheit umso besser, den Heizöltank vor der kommenden Heizperiode zu einem moderaten Preis aufzufüllen und den zu erwartenden Preisanstiegen aufgrund einer steigenden inländischen Nachfrage aus dem Weg zu gehen.

 

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1155 US-Dollar, am Montag waren es 1,1158 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1173 US-Dollar festgesetzt.

 

Auch wenn es gestern doch nicht zur Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus kam, so ist der Markt weiter zuversichtlich, dass der geregelte Austritt nun doch noch möglich ist. Diese Zuversicht drückt sich nicht nur in einem deutlich gestiegenen Pfund-Kurs, sondern auch einer recht stabilen Euronotierung aus. Allerdings ist es wie bei allen stimmungsgetragenen Notierungen: Die aktuelle Europosition ist wenig sicher und unterliegt sichtbaren Schwankungen.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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