Größere Rohölnachfrage der US-Raffinerien treiben Ölpreise wieder nach oben – Euro stärker

6. September 2017,

heizoelpreise-am-Mittwoch-fester-060917

Nach der Auflösung Harvey fragen die Raffinerien in den USA wieder stärker Rohöl nach und trieben so gestern erst die Werte der Sorte WTI und im Nachgang dann die anderen Werte für Rohöl nach oben. Gleichzeitig besteht die Angst vor weiteren Stürmen. Der Euro ist wieder stärkerüber 1,19 US-Dollar.

Ölpreisentwicklung

Auch wenn sich Hurricane Harvey aufgelöst hat, so zeigen sich die Nachwehen an den Ölmärkten deutlich. Die abgeschalteten Raffinerien in Texas und Louisiana haben ihre Arbeit fast vollständig wieder aufgenommen und fragen infolge dessen wieder mehr Rohöl nach. Dadurch zogen zunächst die Preise für die amerikanische Leitsorte WTI an, was auch einen Effekt auf Brent und Gasoil hatte.
Der nächste Sturm namens Irma könnte eine größere Gefahr für die USA und die Ölindustrie darstellen als bisher angenommen. Ob und wie er aufs Festland oder den Golf von Mexico trifft, ist bisher nicht klar.
Die Nordkorea-Krise spitzt sich unterdessen zu, auch wenn bisher ebenfalls unklar ist, was geschehen wird. Die Überlegungen zu möglichen Vergeltungsaktionen für die Wasserstoffbombe, die Nordkorea angeblich besitzt, sind bisher allerdings theoretischer Natur.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent notierte heute Morgen bei 53,25 US-Dollar, knapp ein Dollar über dem gestrigen Tagesstart und in der Nähe des Schlusspreises für Dienstag bei 53,38 US-Dollar. 
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, startete mit  514,50 US-Dollar in den Tag, deutliche rund zehn Dollar über dem gestrigen Vergleichswert, aber unter dem Schlusspreis von Dienstag bei 517,00 US-Dollar. 

Wie schon vorhergesagt, hatte der Handel gestern nach dem langen Wochenende in den USA wieder Fahrt aufgenommen und auch die Raffinerien scheinen von den Nachwehen Harveys weniger betroffen als bisher angenommen. Denn sie arbeiten fast wieder unter Volllast und fragten dementsprechend deutlich mehr Rohöl nach. Auch wenn das zuallererst die amerikanische Sorte WTI betrifft, reichte der Preissteigerungseffekt gestern doch aus, um auch Brent und noch deutlicher Gasoil mitzuziehen. 
Man könnte auch eine Form von Hamsterkäufen annehmen, da der nächste Tropensturm namens Irma inzwischen zum größten in einer langen Zeit werden könnte und es unklar ist, ob und wie er auf das amerikanische Festland trifft.
Es könnte sein, dass er nicht nur Florida streift, sondern in den Golf von Mexico eindringt, was wiederum Auswirkungen für die dort konzentrierte Rohölförderung und -verteilung hätte. Gen Wochenende soll der Kurs dieses Sturms der Stärke 5 (höchste Stufe) klarer werden.

Sorge wegen Nordkorea

Wie sich der Konflikt mit Nordkorea entwickelt, dürfte in den nächsten Tagen vermutlich auch die Rohstoffmärkte beschäftigen. Gestern hatten bereits die Aktienmärkte reagiert. Vor allem, wenn die USA auf die Drohung, dass Nordkorea eine Wasserstoffbombe besitze, die auf eine Interkontinentalrakete montiert werden kann, militärisch reagieren sollte, dürfte dies die Ölpreise in die Höhe schnellen lassen. Abgesehen davon ist eine solche Eskalation natürlich in jeder Hinsicht ein Grund zur Sorge.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro nimmt wieder Fahrt auf und setzt seine Pendelbewegung nun jenseits der 1,19-Dollarmarke fort. Momentan steht er bei 1,1925 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag lag noch bei 1,1890 US-Dollar.

Eine handfeste Begründung für diese Bewegung gibt es aktuell nicht, zumal jüngste Wirtschaftsstimmungsdaten aus einzelnen EU-Ländern eher ein pessimistisches Bild zeichneten. Höchstens die Tatsache, dass Anleger wegen der Nordkorea-Krise auf sichere Währungen setzen, könnte den Dollar etwas geschwächt und damit in einer Kettenreaktion den Euro gestärkt haben.

Heizölpreisentwicklung

Auch wenn der Euro stärker notiert, sind die sichtbaren Steigerungen bei den Ölpreisen heute Morgen der wichtigere Faktor für die inländischen Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,45 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch 55,54 Cent. 
Da uns das Wetter, der Nordkorea-Konflikt und die heute folgenden Berichte zu Ölbestandsdaten in den USA definitiv weiter beschäftigen werden, sind Preisnachlässe momentan eher unwahrscheinlich. Denn all diese Faktoren sind eher dazu geeignet, Öl zu verteuern – und auch der Euro als Gegengewicht steht eher auf tönernen Kurs-Füßen. Darum ist die Entscheidung zum baldigen Heizölkauf jetzt genau richtig, denn dann sichern Sie sich ein gutes Preisniveau und machen sich von weiteren Entwicklungen unabhängig. 
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.