Sinkende US-Rohölbestände – Heizöl teurer
11. Juli 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Rohölbestände sinken deutlich
- Brent bei 67,09 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 607,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1273 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 68,71 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,71 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 68,24 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Iran überschreitet Limits des Atomabkommens
▲ Vorerst keine weiteren US-Strafzölle gegen China
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▼ EIA senkt erneut Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter deutlich
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 67,09 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,82 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 66,60 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 607,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 583,00 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 581,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt startete gestern mit einer preisstützenden Stimmung in den Mittwoch. Schon am Morgen wurden die Höchstwerte von Dienstag überschritten, was die Türen für weitere Preisanstiege öffnete. So setzte sich die steigende Tendenz vom Dienstag bis in den Mittwoch hinein fort.
Es war ein turbulenter Tag auf den US-amerikanischen Ölplattformen, denn aufgrund eines drohenden Sturms, der vom mexikanischen Golf bis an die US-Küste reichen sollte, wurden die Ölplattformen evakuiert. Das sorgte für weitere Preisanstiege noch bevor das Department of Energy (DOE) die Daten des American Petroleum Institute (API) spezifizieren konnte.
Der Bericht des API sorgte zuvor schon für Preissteigerungen. Das DOE bestätigte die erneuten Abbauten der US-Rohölbestände und gab sogar einen höheren Wert an. Der Bericht des API bereitete den Ölmarkt jedoch schon vor, sodass starke Reaktionen auf den DOE-Bericht ausblieben. Die ohnehin schon preissteigernde Tendenz wurde lediglich unterstützt, sodass die Preise bis zum Abend weiter anstiegen.
Weitere Impulse blieben vorerst aus. Marktteilnehmer warten angespannt auf die Wetterentwicklungen am Golf von Mexiko. Bis zum Freitag kann sich der Sturm zu einem Hurrikan entwickeln, sodass die größten Auswirkungen dieses Unwetters erst noch kommen werden.
Der Heizölpreis wird hierzulande auch vom Verlauf des Eurokurses beeinflusst und folgt dem Ölpreis vorerst zwar mit einem Anstieg, aber dieser fällt moderat aus.
Heizölkäufer können diese Konstellation nutzen bevor der Heizölpreis dem Ölpreis deutlicher nachzieht. Der Gasoil-Preis über der Marke bei 600,00 US-Dollar könnte diese Entwicklung bereits andeuten. Auch die politische Lage in der Golf-Region bleibt weiterhin angespannt und kann jederzeit Impulse liefern.
Nutzen Sie die moderaten Preise, um sich schon jetzt auf den Winter vorzubereiten. Füllen Sie Ihre Heizöltanks bereits jetzt auf, machen Sie sich von weiteren Entwicklungen am Markt unabhängig und erwarten Sie unbesorgt den Winter.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1273 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1208 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1279 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro verzeichnet Kursgewinne aufgrund einer Schwäche des US-Dollars, die auf die Erwartung einer baldigen Zinssenkung zurückgeht. Der US-Notenbankpräsident kündigte diesen Schritt an. Bereits im Juli soll der Zinsschritt getan werden. Niedrige Zinsen senken den Wert des US-Dollars, wovon der Euro profitiert. Darüber können sich letztlich auch Heizölkäufer freuen, denn das ursprünglich in US-Dollar gehandelte Heizöl wird durch den stärkeren Euro hierzulande in seiner steigenden Preistendenz geschwächt.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE: US-Rohölbestände sinken deutlich
DOE bestätigt gesunkene US-Ölbestände
Das DOE bestätigt die bereits vom API gemeldeten stark gesunkenen US-Rohölbestände und zeigt sogar einen stärkeren Abbau an, als es das API berichtete. Passend dazu stieg die Auslastung der Raffinerien an, was sich bereits vergangene Woche angedeutet hatte. Der Abbau wurde ebenfalls durch sinkende Importe und steigende Exporte begünstigt.
Allerdings stieg auch die US-Rohölproduktion weiter bis auf Rekordniveau an. Das nahm dem preissteigernden Effekt der gesunkenen Bestände zwar nicht völlig den Wind aus den Segeln, doch ließ eine weitere starke Reaktion des Marktes ausfallen, nachdem der Markt schon deutlich auf den API-Bericht reagiert hatte.
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