Saudisches Öl soll Ende September wieder fließen: Heizölpreis sinkt deutlich
18. September 2019,
18.09.19
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Saudische Förderquote will bis Ende September wieder vollständig hergestellt sein
- API: Leichte Zunahme der Bestände in allen Kategorien
- Devisenmarkt: Euro vor Fed-Zinssatzentscheidung stabiler
- Brent bei 64,52 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 612,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1065 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
• Heizölpreis bei 72,58 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 72,58 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 75,79 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Saudische Ölproduktion bricht nach Angriffen ein
▲Verschiebung neuer Strafzölle um zwei Wochen
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ USA und China planen Verhandlungen für Oktober
▲US-Notenbank und EZB senken Zinsen
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,52 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 68,41 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 64,15 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 612,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 641,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 620,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Wie es zu erwarten war, blieb der Markt gestern deutlich in Bewegung. Statt weiterer Preisanstiege gab es gestern allerdings eine Preisbereinigung. Denn saudische Offizielle haben verkündet, dass die Ölproduktion des Landes nach den Anschlägen auf die Ölinfrastruktur vom Wochenende bereits Ende September wieder auf dem vorherigen Niveau von rund 10 Mio. B/T fließen soll. Dafür steigere man die Produktion von Offshore-Anlagen und Einrichtungen, die von den Drohnenangriffen nicht getroffen wurden. Diese betroffenen Anlagen werden jedoch noch Monate brauchen, um wieder einsatzfähig zu sein.
Auch die vorherigen „Panikkäufe“ aufgrund einer befürchteten militärischen Intervention in der Region gegen Iran haben sich abgeschwächt, auch wenn die Gefahr natürlich nicht gebannt ist. Vielmehr verlegt man sich jetzt auf die Einstellung, dass die USA nicht selbst mit Truppen agieren könnten, sondern lediglich Waffen an Saudi-Arabien liefern.
In dieser allgemeinen Stimmung schoben auch die Zahlen des American Petroleum Institutes (API) die Bereinigung an. Die US-Ölbestände sind auf breiter Fläche und bei allen Produkten gestiegen, allerdings gerade bei Rohöl nicht so deutlich, wie es in den vergangenen Wochen immer wieder der Fall war.
Mit einem stabileren Euro, der von der Haltung des Marktes zur bevorstehenden Zinssatzentscheidung der US-Notenbank Fed profitiert, ist Heizöl heute Morgen erheblich günstiger als gestern. Vor der kommenden Heizperiode ist es daher heute die beste Gelegenheit, den Heizölkauf zu einem moderaten Preisniveau auf den Weg zu bringen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1065 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,1011 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1065 US-Dollar festgesetzt.
Momentan wird davon ausgegangen, dass die US-Notenbank Fed den nächsten Zinsschritt nach unten gehen wird. Im Vorfeld schwächt dies erst einmal den Dollar und stärkt im Gegenzug den Euro. Allerdings ist grundsätzlich zu erwarten, dass nach der Verkündigung der Zinssenkung ein Anschub für den Dollar folgt.
Hat der Euro dem nichts entgegen zu setzen, dürfte es erst einmal wieder bergab gehen. Denn vom europäischen Gegenstück EZB ist bei der eigenen Zinssatzentscheidung zwar die gleiche Stoßrichtung zu erwarten, sie hat jedoch weniger globale Auswirkungen als der Fed-Beschluss.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- API: Leichter Aufbau der US-Ölbestände
Noch in der vergangenen Woche wurden von API und DOE Bestandsabbauten bei US-Rohöl gemeldet, in dieser Woche verhält es sich zumindest beim API andersherum. Die Aufbauten über alle Bestände hinweg widersprechen zwar den Erwartungen, sind aber im Vergleich zu den Abweichungen der Vorwochen moderat.
Gründe – und Begründungen – für diese Entwicklungen werden heute eher vom DOE folgen, wo Angaben zur Nachfrage-Entwicklung und der Raffinerietätigkeit gemacht werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass das DOE mit der breiteren Datenbasis den API-Angaben widerspricht. Die Frage ist, wie ein solcher Widerspruch im aktuellen Umfeld und in Hinblick auf Saudi-Arabien ausfallen könnte.
Für den Markt reichten die API-Zahlen allerdings vorerst aus, um die Preisbereinigung bei Öl nochmals zu begründen.
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